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Bundesstadt Bonn

bonnorange plant Neubau am Verteilerkreis

Nach der Preisgerichtssitzung am 19. November 2024 stehen die prämierten Entwürfe für die Neukonzeption des Betriebshofs der bonnorange AöR fest. Damit kann das Kommunalunternehmen in die nächste Planungsphase eintreten, um die Modernisierung der Betriebsstätte am Bonner Verteilerkreis umzusetzen.

Dies ist eine Pressemeldung von bonnorange

Als die A555 noch A72 hieß zogen am 10. April 1972 die ersten  Mitarbeitenden in das damals noch dreigeschossige  Verwaltungsgebäude am Lievelingsweg 110 ein. Der Komplettumzug  auf das Gelände erfolgte zwischen Juli und September 1972. Er war nötig geworden, weil der alte Fuhrpark an der Ellerstraße zu klein geworden war. 2013 ging mit der Ausgründung der bonnorange AöR die Betriebsstätte inklusive des inzwischen um ein Stockwerk erweiterten Verwaltungsgebäudes an das Kommunalunternehmen über. Schon damals war der Bedarf einer Sanierung absehbar, die sich mit dem  kontinuierlichen Wachstum des Unternehmens und dem Investitionsstau  der letzten Jahre zur Notwendigkeit für eine Neukonzeption des  Betriebshofs ausgewachsen hat.

Zur Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts wurden im Rahmen eines nichtoffenen hochbaulichen Realisierungswettbewerbs 15 Entwürfe eingereicht, die am Dienstag, den 19. November 2024 von dem für das Verfahren gebildeten Preisgericht bewertet wurden. Ihm gehörten sieben Fachpreisrichter*innen und vier Sachpreisrichter – drei  Vertreter aus dem Verwaltungsrat der bonnorange AöR und ihr Vorstand Sven Sadewasser – an. Die drei Siegerentwürfe wurden am 21. November 2024 in einem Pressetermin vorgestellt und sollen im Januar 2025 öffentlich ausgestellt werden.

Sven Sadewasser zeigte sich im Anschluss an die Preisgerichtssitzung  glücklich über das Ergebnis: „Ich bin mit allen prämierten Entwürfen  hoch zufrieden. Sie markieren einen wichtigen Meilenstein für bonnorange, sodass wir uns fortschrittlich und nachhaltig für die Zukunft aufstellen können.“ Die insgesamt elf Preisrichter*innen beschäftigten sich über mehrere Stunden mit allen Entwürfen. Darüber berichtet Sadewasser: „Was mich besonders freut ist, dass die kompetente Jury die intensive Auseinandersetzung mit den Entwürfen gesucht hat und sich auf einen Sieger einigen konnte, der sehr gut zu uns passt. Denn der Fokus liegt klar auf der Funktionalität und unseren operativen Arbeitsabläufen. Zudem ist die Modernisierung der Sanitär- und Sozialräume sowie der Büros wichtig für die Zufriedenheit in unserer Belegschaft, die an diesem Standort nun schon seit vielen Jahren große Kompromisse eingehen muss.“

Der Vorsitzende des Preisgerichts war Markus Müller, Architekt aus Stuttgart. Er lobte nach der Sitzung die vielfältigen Entwürfe: „Dem Anspruch, nachhaltig mit geeigneten Materialien zu bauen, Klimaneutralität zu erreichen, das alles durch DGNB-Zertifizierungen objektiv nachvollziehbar zu machen und den Gebäudebestand so gut es  geht zu erhalten, stellen sich heute alle im Bauwesen und bonnorange als Bauherr. Diese Anforderungen haben im Realisierungswettbewerb 
zu einem breiten Portfolio als Diskussionsgrundlage geführt.“ Für Müller hat die eingehende Auseinandersetzung der Preisrichter*innen besonders zwei Aspekte des erstplatzierten Entwurfs herausgearbeitet: „Der Siegerentwurf ist architektonisch hochwertig und besticht zugleich damit, dass er die anspruchsvollen funktionalen Anforderungen an die 
Betriebsstätte entspannt zusammenbringt und es zudem schafft, sich zur Stadtgesellschaft hin zu öffnen und sie regelrecht einzuladen. Außerdem bietet er städtebaulich eine angemessene Antwort, um den Stadtraum zwischen Lievelingsweg und Potsdamer Platz zu klären.“

Den ersten Platz im Wettbewerb belegt die fischerarchitekten Partnerschaft mbH aus Aachen, den zweiten Rang die Architekten 
Venus GmbH aus Hamburg und den dritten Platz die sgp Hachtel Bauer GmbH aus Bonn. Im Anschluss an den Planungswettbewerb erfolgt die Vergabe der Planungsleistung im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens an eines der ausgezeichneten Architektenbüros. Die veranschlagten Baukosten belaufen sich auf 37 Millionen Euro.