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Bundesstadt Bonn

Mit Emotionen, Pauken & Trompeten

„Mit dieser Spielzeit nehmen wir Abschied von unseren Wanderjahren“, leitete Generalmusikdirektor Dirk Kaftan den Ausblick auf diese besondere, an Ideen, Spielorten und Formaten reiche Saison 2024/2025 des Beethoven-Orchesters Bonn ein. Aufbruchstimmung strahle aus dem Team und aus den geplanten Programmen durch Musik in die Stadt.

Generalmusikdirektor Dirk Kaftan (l.) im Gespräch mit Bettina Böttinger (2.v.l.)

„Ziehen Sie noch einmal mit uns durch Bonn!“ forderte Kaftan die Besucher*innen auf und dankte seinem Publikum für den Rekordbesuch in der ausklingenden Spielzeit.

In den Freitagskonzerten bietet das BOB in 24/25 neben Evergreens wie dem Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll von Carl Maria von Weber mit der Klarinettistin Sharon Kam (25.10.), einem reinen Beethoven-Programm in der traditionellen BeethovenNacht (16.12.), dem Mozart Requiem (18.4.), der Sinfonie Nr. 4 A-Dur Italienische von Felix Mendelssohn Bartholdy (23.05.) und Gustav Mahlers 4. Sinfonie G-Dur (27.6.) ebenso Abende, die mit seltener gespielten Werken aufwarten: Ein Konzert mit Werken aus den 20-er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und der Sinfonie Nr. 1 von Dmitrij Schostakowitsch (20.9.), die Uraufführung des Schlagzeugkonzertes A Savage Beat des Finnen Sauli Zinovjev mit der begnadeten Perkussionistin Vivi Vassileva (Auftragskomposition des Beethoven Orchesters, 15.11.) sowie Der Ring – ein orchestrales Abenteuer (7.2.). Richard Wagners 15-stündiges musiktheatrales Großereignis von Henk de Vlieger zusammengefasst in 70 Minuten – ein Muss für jeden Wagner-Fan!

Als besonderen Coup konnte Dirk Kaftan für die Gesprächskonzertreihe Im Spiegel Bettina Böttinger als Moderatorin aller Konzerte gewinnen: Dabei ist sie nicht nur auf der Bühne, sondern auch kuratorisch für das Beethoven Orchester tätig und diskutiert viermal (17.11., 9.2., 25.5. und 29.6.) mit den jeweiligen Solist*innen und Dirigent*innen Zusammenhänge zwischen der gespielten Musik und unserer Zeit. 

In der Konzertreihe Grenzenlos baut Kaftan seit jeher Brücken über Zeiten und Kulturen hinweg: Zum Brucknerjahr gibt es dessen 9. Sinfonie und sein Te Deum im Bonner Münster (30.8. und 31.8.), im Februar gibt es (Stumm-)Film und Musik, und zwar den großen Chaplin-Klassiker Modern Times (Stummfilm mit Orchesterbegleitung) mit dem Filmmusik-Spezialisten Frank Strobel (15.2.) und zum Abschluss bauen die jüdische Sängerin Yasmin Levy und ihre palästinensische Kollegin Mira Awad Brücken der ganz anderen Art (10.5.).

Einen speziellen Blick auf die Musik zu Beethovens Zeit richtet das Beethoven Orchester auch weiterhin in der Konzertreihe Hofkapelle: In sechs Konzerten, jeweils drei in der Bad Godesberger Redoute (8.9., 20.3. & 3.7.) und drei im Kurhaus Bad Honnef (8.9., 23.3. & 6.7.) gibt es aufregende Musik aus Beethovens Teenager-Zeit im Bonner Hoforchester und Werke der Stars jener Tage – auch in diesem Jahr stehen wieder Werke auf dem Programm, die wahrscheinlich seit 230 Jahren nicht mehr erklungen sind.

Die Pur-Reihe hat sich zu einem echten Bonner Publikumsschlager entwickelt und wird mit vier Konzerten fortgeführt, weiterhin in den Räumlichkeiten des Kooperationspartners Deutsche Telekom: Im ersten Konzert wird mit der aus Bonn stammenden Luisa Imorde Beethovens 1. Klavierkonzert C-Dur (12.10.) auseinandergenommen, im zweiten Konzert präsentiert der international renommierte Trompeter Reinhold Friedrich Werke für sein Instrument, darunter Haydns berühmtes Trompetenkonzert Nr. 1 Es-Dur (9.11.), um den Frühling zu locken dirigiert Dirk Kaftan Robert Schumanns Sinfonie Nr. 1 B-Dur Frühlingssinfonie (22.2.), und im letzten Konzert präsentiert die frischgebackene erste Kapellmeisterin des Gewandhausorchesters und der Leipziger Oper, Yura Yang, Beethovens quicklebendige Sinfonie Nr. 4 B-Dur (29.3.). 

Ihre musikalische Vielfalt beweisen die Orchestermusiker*innen nicht nur in den Sinfoniekonzerten, sondern auch der Kammermusik:  Sechs der sieben Kammerkonzerte im Beethoven-Haus und im Alten Bundesrat werden von Musiker*innen aus den eigenen Reihen bestritten. Zum siebten Konzert kommt die geniale Saxofonistin Asya Fateyeva in den Alten Bundesrat (14.5.), die drei Tage später im Konzert BaseCamp – Neue Musik als Solistin des Saxofon-Konzertes Saivo der finnischen Komponistin Outi Tarkiainen die Solopartie übernimmt (17.5.). 

Das Kinder- und Jugendprogramm des BOB, b.jung, hat mit der Musikvermittlerin Luzie Teufel-Aras seit vergangenen Dezember eine neue Leitung. „Ich möchte die Kinder und Jugendlichen mit unseren Konzerten verzaubern und dazu ermutigen, die Welt der Musik eigenständig zu entdecken. Mit begleitenden, interaktiven Workshop-Angeboten wird das Erlebnis ‚Konzert‘ erweitert und zugänglicher, damit jede und jeder sich von uns mitreißen lassen kann,“ meint Luzie Teufel Aras.

Selbstverständlich werden bei b.jung die beliebten Konzertreihen der Sitzkissen-, Kinder- und Familienkonzerte beibehalten. Als Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Theater Bonn werden die Kinderkonzerte eins, zwei und vier (8.12., 26.1. und 6.7.) in der nächsten Saison im Schauspielhaus Bad Godesberg stattfinden. Das Kinderkonzert drei findet gemeinsam mit dem Familienkonzert zwei (2.3.) im Opernhaus statt.  Die Sitzkissenkonzerte (1. & 2.12., 16.2. & 17.2. und 27.4. & 28.4.) und die übrigen Familienkonzerte (29.9., 13.4. und 22.6. & 23.6.) finden weiterhin im Opernhaus statt. 

Aber neben dem reinen Konzertprogramm bietet b.jung noch viel mehr: Workshops zu neuer Musik und zu Musik aus den 20-er-Jahren, Probenbesuche für Schüler*innen, ein LauschMobil (Musiker*innen besuchen Kindergärten und machen Musik mit und für die Kinder) sowie Probe on Tour. 

Das Jugendkonzert b+ (13.5.) setzt sich in 2025 mit den Ouvertüren Beethovens auseinander. 

Ebenfalls neu im Rahmen von b.jung ist das „Studi Last Minute Ticket“: Für Studierende bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres besteht die Möglichkeit, 60 Minuten vor Beginn ausgewählter Konzerte an der Tages- bzw. Abendkasse Eintrittskarten jeder Preiskategorie zum einheitlichen Preis von je 5,00 € pro Studierenden zu erwerben.

Sonderkonzerte wie das Klassik!Picknick (13.7.25), das Weihnachtskonzert (23.12.), das Karnevalskonzert (28.2. & 1.3.), in diesem Jahr mit  Fatih Çevikkollu als Conférencier, und noch andere liebgewonnene „Bonner Traditionen“ werden auch in der kommenden Saison vom BOB musikalisch gestaltet und runden das Programm des BOB ab. 

Der Ort der Pressekonferenz war ein Fingerzeig auf ein besonderes Konzert zu Beginn der Saison: Im Rahmen der Tage des Exils führt ein Kammermusikensemble des Orchesters im Museum August Macke Haus je ein Werk des ins Exil geflohenen Bonner Sohns Gerhard Samuel (Sohn von Arthur Samuel, Vorsteher der Synagogengemeinde Bonn) und Ludwig van Beethoven auf (5.9.) auf. Ein Konzert im Rahmen der Tage des Exils der Stadt Bonn und der Körber-Stiftung: Anregung zu Dialog und Verständigung! 

Organisatorisches & Tickets:

Neben den Abo Reihen Freitagskonzerte, Im Spiegel, Montagskonzerte und Familien- und Kinderkonzerte sind ab sofort die beliebten Konzertreihen Pur, Hofkapelle und Bundesrat ebenfalls im Abonnement bei der Theater- und Konzertkasse erhältlich.

Das Abo Querbeet wird durch das Wahl Abo ersetzt. Mit dem Wahl Abo können aus allen Konzerten, bei denen das BOB alleiniger Veranstalter ist, vier Konzerte, egal ob Kammer- oder Sinfoniekonzerte (ausgenommen Freitagskonzert 1 und b.jung), ausgewählt werden.

Der Vorverkauf für alle Konzerte und Abonnements des BOB bei der Theater- und Konzertkasse läuft. Einzelkarten bei allen weiteren bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter  www.bonnticket.de (Öffnet in einem neuen Tab) bzw.  www.beethoven-orchester.de (Öffnet in einem neuen Tab) erhältlich. 

„In der laufenden Saison steuern wir auf einen Besucherrekord zu. Dafür möchte ich mich beim Publikum, den Musiker*innen und den Kolleg*innen aus dem Orchesterbüro herzlich bedanken!“, sagte Anke Staus zum Ausklang der Veranstaltung, verbunden mit dem Hinweis, sich rechtzeitig um die Konzert-Tickets zu kümmern: „Bei der momentan stark ansteigenden Auslastung in den Konzerten lohnt sich der Abschluss eines Abonnements doppelt: Sie sparen bis zu 25% gegenüber dem Einzelticketpreis und haben ihre Konzert-Tickets sicher. Das angekündigte Vorbuchungsrecht gilt auch für Neu-Abonnenten.“

Weitere Informationen zu Karten und Abonnements finden Sie im Serviceteil des Spielzeithefts ab S. 142 bzw. bei der Theater- und Konzertkasse, Telefon 0228 778008 oder 0228 778022 bzw.  theaterkassebonnde.

Konzertkarten gelten am Konzerttag als Fahrausweis im gesamten VRS-Gebiet (ab vier Stunden vor Konzertbeginn bis Betriebsschluss).