Vor der Neugestaltung war die Fläche vollständig mit dunklem Asphalt versiegelt. Ein Blick auf die Klimaanalysekarte der Stadt Bonn zeigte, dass sich dieser Bereich besonders stark aufheizte. Unter der Hitze und der Oberflächenversiegelung litten auch die beiden Bäume vor Ort so sehr, dass sie nicht erhalten werden konnten. Ihre Wurzeln hatten zudem bereits gefährliche Stolperfallen in den Asphalt gedrückt.
Die Fläche wurde nun komplett entsiegelt und mit bunt blühenden, insektenfreundlichen Staudenbeeten ergänzt. Zwei neugepflanzte Bäume haben jetzt genügend Platz sich zu entwickeln und spenden künftig Schatten vor Ort. Die Basaltrundbank aus der alten Anlage wurde erhalten und lädt zum Verweilen ein. Die davorliegende Aufenthaltsfläche erhielt ein helles Natursteinpflaster mit wasserdurchlässigen Fugen und wurde mit einem leichten Gefälle in Richtung der Beete angelegt, so dass überschüssiges Regenwasser den Bäumen und Pflanzen zu Gute kommt.
Die Staudenbeete wurden mit einem wasserspeicherfähigen Substrat und einer Mulchlage aus Naturstein-Splitt angelegt. Diese Kombination sorgt für optimale Bedingungen: Unkraute wachsen in der mineralischen Mulchung aus Splitt deutlich schlechter und lassen sich leichter entfernen. Wasser kann zudem besser im Boden aufgenommen und gespeichert werden. In der Von-Witz-Leben-Straße sind die Stauden bereits gut eingewachsen und setzen erste Farbakzente. In den kommenden Monaten werden sich die Pflanzen weiter entwickeln, bis der Splitt vollständig bedeckt ist. Die artenreiche Staudenmischung blüht bis weit in den Herbst hinein und ist somit eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Weitere Informationen zum Thema Staudenbeete gibt es unter www.bonn.de/staudenbeete (Öffnet in einem neuen Tab).
Die Neugestaltung des Pocket-Parks kostete rund 57.000 Euro, davon wurden rund 55.000 Euro finanziert über das Förderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ im Rahmen der Corona-Hilfe des Landesministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW.