Die Städte Bonn und Köln haben sich in Abstimmung mit der Handwerkskammer zu Köln sowie der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg darauf verständigt, Wirtschaftsparkplätze in einem einheitlichen Format einzurichten. Da die Umsetzung in Köln noch Zeit in Anspruch nehmen wird, wird die Stadt Bonn zunächst in einem eigenen Pilotprojekt erste Wirtschaftsparkplätze ausweisen.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Besonders freut mich, dass wir die Wirtschaftsparkplätze in Kooperation mit den Handwerks- und Wirtschaftsverbänden planen konnten. So können wir mit dieser Idee gemeinsam Vorreiter in Deutschland sein. Es ist ein essenzieller Bestandteil der Bonner Mobilitätswende, auch Platz für die Verkehre zu schaffen, welche derzeit nicht ohne ein Kraftfahrzeug funktionieren. Das sind vorrangig Wirtschaftsverkehre wie das Handwerk oder die Pflege, die unsere Stadt am Laufen halten.“
Die Wirtschaftsparkplätze werden in einem einheitlichen Standard, den die Stadt Bonn entwickelt hat, markiert und beschildert. Eine gut erkennbare, eindeutige Beschilderung sowie farbliche Bodenmarkierungen inklusive verdeutlichender Piktogramme sollen gewährleisten, dass diese Zonen nicht durch fremdparkende Fahrzeuge blockiert werden. Sie sind werktags von 8 bis 18 Uhr dem Wirtschaftsverkehr vorbehalten; außerhalb dieser Zeiten darf dort regulär geparkt werden. Die ausgewiesenen Flächen dürfen Fahrzeuge mit Handwerkerparkausweisen oder mit Ausnahmegenehmigungen für soziale Dienste, Paketzusteller und der Lieferverkehr nutzen, die in der Umgebung ihre Kund*innen erreichen möchten.
Mit den Wirtschaftsparkplätzen verfolgt die Stadt gleich mehrere Ziele:
- In Gebieten mit einem hohen Parkdruck entfällt die (zeit-)aufwändige Parkplatzsuche.
- Firmenfahrzeuge müssen nicht ordnungswidrig auf Gehwegen, auf Fahrradschutzstreifen oder in Parkverboten abgestellt werden; dies erhöht die Verkehrssicherheit.
- Handwerker, Paketboten und Pflegedienste können ihre Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe zu ihren Kund*innen abstellen.
Die Standorte für das Pilotprojekt wurden in Zusammenarbeit mit Handwerk, Pflegediensten und Logistik gemeinsam entwickelt. Zunächst sind folgende Bereiche vorgesehen:
- Hausdorffstraße neben Kirche, vor Haltestelle Pützstraße in Fahrtrichtung Dottendorf
- Hausdorffstraße 181, neben der Apotheke
- Hausdorffstraße 233-235
- Karthäuserplatz 10
- Bonner Talweg 46, Ecke Weberstraße
- Lessingstraße 51
Darüber hinaus beabsichtigt die Verwaltung die Errichtung von bis zu vier weiteren Pilotstandorten im Bereich der Südstadt.
Mit dem Pilotprojekt wird die Stadtverwaltung im Frühjahr 2024 beginnen. Nach der Einrichtung der Wirtschaftszonen wird es zeitnah ausgewertet, um – bei positivem Ergebnis – die Einrichtung weiterer Standorte im Stadtgebiet zu prüfen.