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Bundesstadt Bonn

Große Unterstützung für die Menschen in und aus der Ukraine

Die Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine haben auch in Bonn viele Menschen zu großer Hilfsbereitschaft veranlasst. Inzwischen sind ca. 45 Personen aus der Ukraine auf private Initiative in Bonn angekommen, von denen bisher elf in städtischen Unterkünften untergebracht wurden. Die Stadt hat verschiedene Möglichkeiten für Bonnerinnen und Bonner eingerichtet, die private Unterstützung leisten möchten.

Bei den Menschen, die derzeit aus der Ukraine fliehen, handelt es sich vor allem um Frauen, Kinder und ältere Menschen. „Die angekommenen Menschen sind vielfach sehr erschöpft und brauchen zunächst vor allem Schlaf, Erholung und Ruhe“, sagt Sozialdezernentin Carolin Krause. Der größte Teil ist privat bei ukrainisch- oder russischstämmigen Gastgebern untergekommen.

„Ich freue mich über die große Hilfsbereitschaft in der Stadtgesellschaft. Wir Bonnerinnen und Bonner sind angesichts der dramatischen Ereignisse enger zusammengerückt. Dieser Zusammenhalt, der sich auch in der ukrainisch-russischen Gemeinschaft spiegelt, stimmt mich optimistisch“, erklärt Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Eine genaue Zahl der aktuell aus der Ukraine nach Bonn Geflüchteten liegt nicht vor, da Menschen aus der Ukraine für bis zu 90 Tage visumsfrei nach Deutschland einreisen können. Die Stadtverwaltung rät jedoch allen Menschen aus der Ukraine, sich beim Ausländeramt zu melden. Dieses berät und leitet entsprechend der Unterstützungserfordernisse an die richtigen Stellen in der Verwaltung weiter. Betroffene können sich an die Anlaufstelle Ukraine in der Ausländerbehörde wenden, zum Beispiel über die E-Mailadresse  ukrainebonnde oder per Telefon unter 0228/77 6052 oder 0228/77 6053.

Der Besuch des Ausländeramtes ist vor allem auch deshalb wichtig, weil das Ausländeramt ukrainische Staatsangehörige so betreuen wird, dass eine Rückreise auch bei Ablauf der visumfreien Besuchszeit nicht erfolgen muss. Es wird erwartet, dass die EU in den nächsten Tagen Regelungen zur Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen treffen wird. Viele Fragen rund um den Aufenthaltsstatus und den Leistungsanspruch sind auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene noch nicht abschließend beschlossen.

Ukrainer*innen, die staatliche Unterstützung beantragen wollen, wenden sich bitte an das Amt für Soziales und Wohnen, Anlaufstelle Oxfordstraße 19. Dort werden bereits seit dieser Woche sogar im Vorgriff auf Bundes- und Landesregelungen Anträge entgegengenommen und bearbeitet. Über die von dort gewährten Leistungen ist auch der Krankenversicherungsschutz der Menschen gesichert.

In Bonn stehen derzeit noch knapp 60 Plätze in städtischen Unterkünften zur sofortigen Belegung bereit. Weitere Optionen werden im Moment geklärt oder für eine mögliche Belegung vorbereitet. Von Privatleuten wurden der Stadtverwaltung bis Donnerstagmittag rund 450 Angebote zur vorübergehenden Unterkunft angeboten. Das Amt für Soziales und Wohnen sortiert die Angebote und stellt gegebenenfalls Nachfragen bei den Anbietenden. Aufgrund der ungewissen Kriegssituation werden vornehmlich Unterkunftsmöglichkeiten für eine längere Zeit gesucht.

Bonnerinnen und Bonner, die ein Hilfsangebot für Geflüchtete aus der Ukraine machen möchten, können sich an die neue Hotline - Telefon 0228-77 4900 - wenden, die Hotline ist täglich, auch am Wochenende in der Zeit von 9 bis 17 Uhr besetzt.

Weiterhin aktiv ist die Hotline Flüchtlingshilfe des Amtes für Integration und Vielfalt, Telefon 0228/775377. Wer sprachliche Unterstützung benötigt oder geben möchte, wer sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchte oder als Verein, Initiative oder Gemeinde aktiv werden möchte beziehungsweise Vereine oder Initiativen unterstützen möchte, kann sich melden.

Angebote für private Wohnunterkünfte werden über ein Online-Formular entgegengenommen:  www.bonn.de/aufnahme-ukraine-gefluechtete  (Öffnet in einem neuen Tab)

Kleidungs- und Sachmittelspenden nimmt das Zentrallager Sachspenden (ZeSaBo)  in Bonn-Endenich entgegen ( www.zesabo.de (Öffnet in einem neuen Tab)).

Wichtige Informationen für und über Geflüchtete aus der Ukraine sind auf einer Sonderseite der Stadt Bonn zusammengestellt:  https://www.bonn.de/themen-entdecken/integration-migration/ukrainische-gefluechtete.php (Öffnet in einem neuen Tab)

Auf der Seite  www.integration-in-bonn.de (Öffnet in einem neuen Tab) sind Anlaufstellen und Informationen für Geflüchtete in Bonn zu finden.