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Bundesstadt Bonn

Bonn und seine Netzwerke unterstützen andere Städte bei der Katastrophenvorsorge

UNDRR, das Büro der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge, hat die Bundestadt Bonn zum neuen Resilienzhub der Initiative „Making Cities Resilient 2030“ ernannt. Die Urkunde wird Mami Mizutori, UNDRR-Leiterin und Sonderbeauftragte des UNO-Generalsekretärs für Katastrophenvorsorge, am Dienstag, 13. Juni 2023, im Alten Rathaus an Oberbürgermeisterin Katja Dörner übergeben.

Mami Mizutori, UNDRR-Leiterin, überreicht das Zertifikat an Oberbürgermeisterin Katja Dörner

Als Resilienzhub verpflichtet sich Bonn nicht nur, Katastrophenvorsorge und Resilienzaufbau vor Ort engagiert weiter zu betreiben, sondern vor allem, andere Städte dabei zu unterstützen. Dazu hat die Stadt gemeinsam mit vielen Partnern ein Programm für drei Jahre aufgestellt, dessen Umsetzung bereits begonnen hat. Zu ihnen gehören beispielsweise das ebenfalls in der Bundesstadt ansässige internationale Städtenetzwerk für Nachhaltigkeit ICLEI und das Bonner Netzwerk für internationalen Bevölkerungsschutz und Risikomanagement. Außerdem mit dabei sind das Bonn Water Network, die Bonn Climate Group, das BION-Netzwerk sowie das Netzwerk gender@international Bonn.

Zum offiziellen Auftakt als Resilienzhub lädt die Stadt Bonn gemeinsam mit ICLEI Bürgermeister*innen und Partnerorganisationen zu einem Austausch ein. Denn anlässlich der ICLEI-Konferenz „Daring Cities“ sind aktuell gleich mehrere europäische und überseeische Resilienzhubs und Städte mit viel Erfahrung im Resilienzaufbau in Bonn vor Ort. Dazu zählen etwa Malmö (Schweden), Recife (Brasilien), Makati (Philippinen) und Quelimane (Mozambique). 

Sie alle teilen in der globalen Initiative „Making Cities Resilient 2030“ ihre Erfahrung und ihr Wissen mit anderen Städten, widmen sich der Unterstützung und Beratung anderer Kommunen, fördern die Zusammenarbeit zwischen Städten und bieten gegenseitige Unterstützung. Diese „Hubs“ spielen eine entscheidende Rolle beim Wissensaustausch, beim Aufbau von Kapazitäten und bei der Schaffung von Lernmöglichkeiten und inspirieren andere Kommunalverwaltungen, sich für mehr Resilienz einzusetzen. 

Oberbürgermeisterin Katja Dörner ist dieses Engagement ein Anliegen, nicht nur für Bonn selbst: „Der Satz ‚better safe than sorry‘ wird noch immer nicht ernst genug genommen. Wie real insbesondere die durch die Klimakrise verursachten Risiken für Menschen und Infrastrukturen sind, haben wir an der Ahrflut gesehen, aber auch unlängst in Mozambique, wo Zyklon Freddy tobte. Wir brauchen Bewusstsein, gute Konzepte, aber auch die finanziellen und personellen Ressourcen in den Städten, um im Notfall ohne Zögern Leben zu schützen.“

Bewusstsein für Katastrophenvorsorge stärken

Als Resilienzhub plant die Stadt Bonn, ihre lokalen Partner und Netzwerke zu nutzen, um das Bewusstsein für die Katastrophenvorsorge zu stärken. Zu den Zielgruppen gehören neben der Bonner Bevölkerung vor allem Städte in Deutschland und Europa sowie die Bonner Projektpartnerstädte Cape Coast (Ghana), La Paz (Bolivien), Chengdu (China), Ulanbataar (Mongolei) und Buchara (Usbekistan). Priorität hat dabei der Austausch von Erfahrungen und die Vernetzung in mehreren, gemeinsam mit Partnern entwickelten Formaten. So wird es beispielsweise eine internationale Webinar-Reihe zu Resilienz-Themen geben, die lokale und regionale Regierungen aus der ganzen Welt einlädt. Durch weitere Online-Aktivitäten und internationale Konferenzen soll eine breitere Resilienzgemeinschaft erreicht werden. 

Bereits im Mai tagten die internationalen Wasserbetreiberpartnerschaften in Bonn. Für die Teilnehmenden gab es eine Exkursion zum Thema Bachhochwasser und eine Diskussionsveranstaltung zu Resilienz, beide in Partnerschaft mit dem Bonn Water Network. Zehn Jahre lang war Bonn überdies Gastgeber des führenden globalen Forums für urbane Resilienz „Resilient Cities“. Seit 2020 folgte das „Daring Cities“-Forum, das sich auf die Bewältigung der Klimakrise im weiteren Sinne konzentriert. 

Initiative „Making Cities Resilient 2030“

Die Initiative will Städte im Resilienzaufbau unterstützen und ermutigt Kommunen, die bereits erfolgreich Resilienzprojekte und -programme etabliert haben, andere Städte auf diesem Weg zu begleiten. Als ein solches „Resilienzhub“ hat Bonn sich beworben. Besonderheit der Bonner Bewerbung ist vor allem die intensive Zusammenarbeit mit Netzwerken vor Ort, wie dem Bonner Netzwerk internationaler Katastrophenschutz und Risikomanagement, dem Bonn Water Network und dem internationalen Städtenetzwerk für Nachhaltigkeit ICLEI. Neben diesen Kooperationen kann Bonn zudem auf Erfolge und Projekte im Hochwasserschutz sowie im Einsatz gegen Hitze und Starkregen verweisen.