Dies ist eine Pressemitteilung der Stadtwerke Bonn
Wie berichtet, hatten sich im Nachgang zu Schadstoffsanierungen an U-Bahn-Haltestellen noch Anhaltspunkte für einen weiteren Einsatz von Asbest am Haltepunkt „Juridicum“ ergeben. Um die betroffenen Wand- und Deckenverkleidungen in den beiden Stirnbereichen zu tauschen, war der Stadtbahntunnel seit dem 27. Dezember gesperrt.
Hohe Auflagen für die Baustelle
„Die Länge der Sperrung hing vor allem damit zusammen, dass die Baustelle wegen des Schadstoffs sehr sorgfältig und aufwändig eingerichtet werden musste. Und natürlich auch der Abbau von Gerüst und Schwarzbereich sowie notwendige Raumluftmessungen Zeit in Anspruch nehmen“, sagt Projektleiter Niclas Lütke vom Fachbereich Fahrwege/Fahrleitung bei SWB Bus und Bahn.
So gab es auf der Arbeitsbühne über den Gleisen jeweils eine Personen- und Materialschleuse sowie für die Arbeitskabine selbst ein eigenes Abluftsystem. „Ein externer Gutachter hat die Luftqualität regelmäßig gemessen und es wurden erfreulicherweise auch im Nachgang keine Grenzwerte überschritten“, so Niclas Lütke. Heißt, dass sich sowohl Mitarbeitende wie auch Fahrgäste weiter ohne Bedenken an der Haltestelle „Juridicum“ aufhalten können.
Rauchschutz- und Dämmschutzelemente getauscht
Parallel zum Austausch der asbesthaltigen Rauchschutzplatten hat SWB Bus und Bahn an den Haltestellen „Museum Koenig“ und „Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt“ Dämmstoffe aus künstlichen Mineralfasern entfernt. „Hier haben wir ebenfalls Schwarzbereiche erstellt, damit die Fachfirma unter Einhaltung der Umwelt- und Sicherheitsauflagen an den betroffenen Deckenstellen im Fahrgastbereich arbeiten kann“, sagt Florian Montcenis, Fachbereichsleiter Technische Gebäudeausrüstung bei SWB Bus und Bahn.
Mineralwolle, die vor dem Jahr 2000 als Dämmmaterial verbaut wurde, steht im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Moderne Mineralwolle gilt dagegen als unbedenklich. „Wir haben Mitte November eine Probesanierung auf einer Fläche von fünf Quadratmetern an der Haltestelle `Museum Koenig´ durchgeführt und dabei festgestellt, dass dort das alte Dämmmaterial verbaut ist, welches nun durch eine Fachfirma entfernt und entsorgt wurde", erklärt Montcenis.
Da die Arbeiten gut in der Zeit lagen, konnte der Fachbereich Bahnbau oberirdisch und im Tunnelbereich einzelne Instandsetzungsarbeiten durchführen. Auch diese konnten planmäßig fertiggestellt werden.
Für die Tunnelsperrung wurden bewusst die Weihnachtsferien gewählt, weil dann der Fahrgaststrom nicht zu hoch ist. Außerhalb der Ferien wäre es schwieriger, die Menge an Fahrgästen mit dem Bahnersatzverkehr in Form von Bussen zu befördern. Zudem war es SWB Bus und Bahn wichtig, beide Maßnahmen zeitnah umzusetzen.