Dies ist eine Pressemitteilung der Stadtwerke Bonn
Da parallel zum Austausch der asbesthaltigen Rauchschutzplatten an der Haltestelle „Juridicum“ weitere Arbeiten an der Infrastruktur des Stadtbahntunnels stattfinden, können die Bahnen dort derzeit nicht fahren. Es gibt einen Ersatzverkehr mit Bussen, der zwischen dem Hauptbahnhof und der Olof-Palme-Allee pendelt. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://www.swb-busundbahn.de/aktuelle-meldungen/details/busse-statt-bahnen-zwischen-hauptbahnhof-und-olof-palme-allee/ (Öffnet in einem neuen Tab)
Rauchschutzplatten werden getauscht
„Als wir vor fünf Jahren für das Projekt ‚Aufzugsnachrüstung Bonn Hauptbahnhof' einen externen Gutachter zur Prüfung auf mögliche Schadstoffe bestellt haben, hat dieser Asbest in den Rauchschutzplatten im Deckenbereich des Haltepunktes gefunden“, sagt Niclas Lütke vom Fachbereich Fahrwege/Fahrleitung bei SWB Bus und Bahn.
Die Mineralfaser steckt in vielen Baustoffen, die vor 1993 verwendet wurden. Wird das Material brüchig oder bearbeitet, werden die Asbestfasern freigesetzt. Diese können gesundheitliche Probleme auslösen. Deshalb hat das Bonner Verkehrsunternehmen weitere U-Bahn-Haltestellen auf Schadstoffe untersuchen lassen. Positive Asbestproben aus den Rauchschutzplatten gab es zudem an den Haltepunkten „Universität/Markt“, „Juridicum“, „Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt“, „Museum Koenig“, „Robert-Schuman-Platz“ und „Ramersdorf“.
Sanierungsprogramm läuft seit 2020
„Infolgedessen haben wir in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Sachverständigenbüro, einer sachkundigen Fachfirma und den zuständigen Behörden ein Verfahren zum Rückbau der belasteten Platten erarbeitet und dieses nach einer Probesanierung im Oktober 2020 erfolgreich gestartet“, sagt Anja Wenmakers, Geschäftsführerin von SWB Bus und Bahn. Oberste Priorität besaß für sie und für alle Beteiligten, dass zu keiner Zeit Kolleginnen und Kollegen sowie Fahrgäste einer Gefahr ausgesetzt waren oder sind.
„Bis 2023 haben wir die asbesthaltigen Rauchschutzplatten streng nach arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben an den genannten Haltestellen entfernt. Seit Bekanntwerden des Asbestfundes haben wir regelmäßig die Raumluft gemessen und erfreulicherweise sind alle Proben ohne Befund“, sagt Projektleiter Niclas Lütke.
Strenge Sicherheits- und Umweltschutzauflagen
Während der Sanierung des Haltepunkts „Juridicum“ fielen 2022 in den Stirnbereichen weitere verdächtige gleichartige Platten auf, die ebenfalls Asbest enthielten. „Wegen ihrer Lage und Ausrichtung zum Gleis hin und den angrenzenden betrieblichen Anlagenkomponenten konnten wir sie nicht auf die gleiche Weise entfernen wie die parallel zum Gleis verlaufenden Rauchschutzplatten“, sagt Lütke.
Deshalb hat eine Spezialfirma am Freitag, 27. Dezember, zwei sogenannte Schwarzbereiche samt Schleuse aufgebaut. So gelangen die gesundheitsgefährdenden Stoffe nicht unkontrolliert ins Freie, und die Platten können gefahrlos getauscht werden. Dabei müssen strenge Sicherheits- und Umweltschutzauflagen eingehalten werden. Ein externes Sachverständigenbüro begleitet und überwacht die Maßnahme mit Messungen.
Bahnersatzverkehr endet am 6. Januar
Voraussichtlich am Montag, 6. Januar, ist die Sanierung abgeschlossen und die Bahnlinien 16, 63, 66 und 68 können wieder alle Stationen anfahren.