In der Zahl der Geburtsbeurkundungen sind auch 116 Nachbeurkundungen von Geburten enthalten, die im Ausland stattgefunden haben. Die Anzahl der in Bonn geborenen Kinder (6.199) liegt damit leicht unter der Zahl des Vorjahres (6.290). Von allen in Bonn geborenen Kindern waren 52 Prozent männlichen und 48 Prozent weiblichen Geschlechts.
Die Zahl der beurkundeten Sterbefälle betrug 5.125. Seit dem Jahr 2022 wurden damit pro Jahr immer mehr als 5.000 Sterbefälle in Bonn beurkundet.
Die beliebtesten Vornamen
Im Jahr 2024 wurden von den Eltern in Bonn 2.357 verschiedene Vornamen an neugeborene Kinder vergeben. Auch im vergangenen Jahr waren dabei die Jungennamen (1.211) vielfältiger als die für Mädchen ausgewählten Namen (1.146).
Am häufigsten wurden bei den Mädchen die Namen Marie (98 mal), Sophie/Sofie (93) und Sophia/Sofia (65) vergeben, sehr häufig in Kombination mit weiteren Namen und oft nicht als erster, sondern als zweiter oder dritter Vorname. Betrachtet man nur die ersten Vornamen, sind Lina (43), Mia (39) und Emilia (33) die beliebtesten Mädchennamen bei den Bonner*innen.
Jungen erhielten insgesamt (also unabhängig davon, ob als erster oder weiterer Vorname) am häufigsten die Namen Paul (64), Leon (55) und Noah (53). Die beliebtesten ersten Vornamen für Jungen waren 2024 Leon (51), Paul (42) und Felix (41).
Von allen in Bonn geborenen Kinder erhielten im Jahr 2024 insgesamt 2.476 Kinder zwei oder mehr Vornamen. Kein in Bonn beurkundetes Kind führt jedoch mehr als fünf Vornamen.
Erklärungen zur Bestimmung des Geschlechtseintrages konnten abgegeben werden
Seit 1. November 2024 können beim Standesamt Erklärungen hinsichtlich der Eintragung des Geschlechts und damit verbunden Neubestimmungen des eigenen Vornamens abgegeben werden. Insgesamt wurden seither 118 Erklärungen nach dem Selbstbestimmungsgesetz aufgenommen und abschließend im Personenstandsregister eingetragen.
Bei etwa 59 Prozent der erklärenden Personen war im Personenstandsregister zuvor das weibliche Geschlecht und bei etwa 41 Prozent vor der Erklärung das männliche Geschlecht eingetragen. Jeweils circa 40 Prozent änderten den Geschlechtseintrag von weiblich zu männlich oder umgekehrt. Rund 20 Prozent wählten „divers“ oder „kein Eintrag“.
Die Zahl der eingegangenen Anmeldungen liegt mit 241 noch deutlich höher. Grund hierfür ist die vorgeschriebene, dreimonatige Wartefrist, die zwischen der Anmeldung und der Abgabe der Erklärung einzuhalten ist und zum Teil noch andauert.
1.417 Paare heirateten in Bonn
Im Jahr 2024 bearbeiteten die Mitarbeitenden des Standesamtes Bonn 1.574 Eheanmeldungen. Insgesamt wurden 1.417 standesamtliche Eheschließungen in Bonn durchgeführt. Von allen Paaren waren 51 gleichgeschlechtlich (davon 27 weiblich, 24 männlich).
Zusätzlich wurden 49 Eheschließungen von Deutschen im Ausland geschlossen und anschließend im Bonner Eheregister nachträglich beurkundet. Insgesamt wurden damit 1.466 Eheschließungen im Jahr 2024 beurkundet. Die Zahl der in Bonn für Eheschließungen im Ausland ausgestellten Ehefähigkeitszeugnisse fällt mit 80 im Jahr 2024 niedriger aus als im Vorjahr (110).
Bei 79 Prozent aller Hochzeiten 2024 waren beide Partner vor der Trauung ledig. Diese Quote liegt etwas höher als in den vergangenen Jahren (76 Prozent). Bei 66 Prozent der Eheschließungen entschieden sich die Eheleute für einen gemeinsamen Familiennamen. Auch diese Zahl entspricht ungefähr der Quote der Vorjahre (67 Prozent). Von diesen Paaren wählten 84 Prozent den Namen des Mannes und 16 Prozent den der Frau. In etwa 13 Prozent dieser Fälle nahm dabei ein Ehegatte einen Doppelnamen in der Ehe an.
Oktober war der beliebteste Heiratsmonat in 2024
Der beliebteste Heiratsmonat war Jahr 2024 nicht der Mai (142 Trauungen), sondern der Oktober: 165 Paare haben sich im Oktober trauen lassen. Auch August (155) und Juni (154) waren beliebte Monate für Trauungen. Einen Termin im Januar wählen dagegen die wenigsten Paare für den Start in die Ehe. Im Jahr 2024 wurden 42 Eheschließungen Anfang des Jahres geschlossen.
Circa 40 Prozent aller Eheschließungen wurden an Samstagen oder Freitagnachmittagen, also außerhalb der regulären Dienstzeiten des Standesamtes, ermöglicht. Neben Eheschließungen im Standesamt selbst und in allen Rathäusern der Stadt Bonn, waren dabei im vergangenen Jahr wieder andere historischen Orte im Stadtgebiet als Trauort beliebt. Im Rahmen der sogenannten Ambientetrauungen fanden im Jahr 2024 insgesamt 134 Eheschließungen statt. Hierbei sind die Burg Lede in Vilich, die Godesburg und die Redoute in Bad Godesberg bei heiratswilligen Paaren besonders beliebt. Auch in der Villa Hammerschmidt konnten im Jahr 2024 wieder Trauungen durchgeführt werden. Dieses Angebot wurde insgesamt 78 Mal in Anspruch genommen.