Der Frankenbad-Platz und der Eingang zur Altstadt (innere Nordstadt) rund um Breite Straße und Maxstraße sind abends und insbesondere am Wochenende von Feiernden gern genutzte Orte. Dabei kommt es immer wieder zu Konflikten mit Anwohnenden, die durch Musik und laute Gespräche, Glasscherben und Verunreinigung ihrer Grundstücke gestört werden. Hier soll nun eine so genannte Nachtbürgermeisterin oder ein Nachtbürgermeister die Wogen glätten.
Der Rat stimmte jetzt zu, dass sich die Stadt Bonn auf die Suche nach einer geeigneten Person macht. Nach Vorbild von zum Beispiel Amsterdam oder auch deutschen Städten wie Mannheim, Heidelberg, Osnabrück oder Münster soll die oder der Nachtbürgermeister*in die Feierkultur im öffentlichen Raum im Blick haben und zwischen den Parteien moderieren.
Auf Honorarbasis mit zwölf Stunden pro Woche ist die Stelle ausgestaltet. Zu den Aufgaben gehören unter anderem, Ansprechpartner*in für Unternehmen und Anwohnende zu sein und zwischen den unterschiedlichen Positionen schlichtend zu vermitteln. Die Person soll einen Blick dafür haben, wie sich die Szene entwickelt in Bezug auf Stadträume und Akteure und diese auch vernetzen.
Die Nachtbürgermeisterin oder der Nachtbürgermeister ist zudem Schnittstelle zu Stadtverwaltung und Polizei, kann jedoch kein Ersatz für regelmäßige Bestreifung durch Polizei sowie Ordnungsamt sein.
Für den Job ist eine hohe soziale Kompetenz bei der Ansprache von Menschen wichtig. Ideal wäre es auch, wenn die Person in der Altstadt oder in deren Nähe wohnt, diese aber zumindest räumlich und sozial gut kennt. Auch ökonomische Kenntnisse in Gastronomie, Clubs und Kulturwirtschaft sind gefragt. Die Stadtverwaltung wird nun hierzu die Suche beginnen und einen Honorarvertrag vergeben.