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Im Wintersemester 2024-2025 widmen wir uns in unserer Ringvorlesung den Themen "Flucht, Migration und Identität".
Die Debatten um die Themen Flucht und Migration haben in den letzten Jahren immer stärkeren Einfluss auf das politische Leben in Frankreich genommen. Die Einwanderung wird von einem zunehmenden Teil der französischen Bevölkerung als eine Bedrohung für die nationale Identität betrachtet. Die Tatsache, dass die Zahl der weltweit vertriebenen Menschen stetig ansteigt, bedeutet aber auch, dass immer mehr Menschen mit den Herausforderungen, die Flucht und Migration für die eigene Identität darstellt, konfrontiert werden.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Ringvorlesung Frankreich im Wintersemester 2024/25 auf zweifacher Ebene mit den Auswirkungen von Flucht und Migration: Zum einen möchte sie ergründen, welche Rolle diese – auf nationaler Ebene – bei der Konstruktion einer französischen Identität spielen und spielten. Zum anderen fragt sie danach, welche Folgen Flucht und Migration – auf individueller Ebene – für die personale Identität der Betroffenen haben. Darüber hinaus möchte sie erörtern, welche Rolle den Schriftsteller*innen und Künstler*innen in diesem Spannungsfeld von nationaler und personaler Identität zukommt.
Vorlesungsprogramm
14.10. Cornelia RICHTER (Bonn), "Resilienz und Flucht: Welche Ressourcen bleiben, wenn alles verloren ist?"
28.10. Lena LAUBE (Bonn), "Gesellschaftliche Konfliktlinien und demokratischer Streit über (Flucht)migration nach Europa. Das Beispiel der GEAS-Reform und der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer"
4.11. Maxime DECOUT (Sorbonne Université), "Romain Gary: exil et métamorphoses identitaires"
11.11. Thomas SCHMITZ (Bonn), "Argos/Lampedusa/Paris: Die Schutzflehenden des Aischylos und ihre heutige Rezeption"
18.11. Anne-Marie THIESSE (CNRS Paris), "Intégrer l’immigration dans l’identité nationale : expériences et polémiques récentes"
25.11. Anke GRUTSCHUS (Bonn), "Identités linguistiques mises en scène: l'exemple du français ivoirien"
2.12. Véronique PORRA (Mainz), "La littérature francophone contre l'inhospitalité: poét(h)iques de l'engagement en contexte postmigratoire"
9.12. Emmanuel NDAHAYO (Siegen), "Geflüchtete zwischen Anerkennung und Restriktion. Eine vergleichende Studie zur Familienzusammenführung für Geflüchtete in Deutschland und Frankreich"
16.12. Kolja LINDNER (Wuppertal/Paris 8), "Laizismus und Islam in Frankreich: eine problematische Entkolonisierung"
13.01. François HÉRAN (Collège de France), Chaire “Migrations et sociétés”
20.01. Raphaëlle RED, Adikou, Buchvorstellung
27.01. Birgit MÜNCH (Bonn), "Zur Sichtbarmachung von Identität, Exil und Abhängigkeit des “modèle noir” im französischen 19. Jahrhundert".
Anschließend: "Schwarze Füße – Déracinée". Theaterstück von Pauline Cano unter künstlerischer Leitung von René Harder
Informationen
Anmeldung | Nicht erforderlich. |
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Eintritt
frei