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Bundesstadt Bonn

21.04.2025

Para-Moderne. Lebensreformen ab 1900

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

Montag, 21. April 202510:00 Uhr18:00 Uhr

Weitere Termine

Gustav Klimt, Nuda Veritas (Detail-Ausschnitt), 1899 © Theatermuseum, Wien

Frei sein! Von den Zwängen des bürgerlichen Lebens, vom Kapitalismus und der industriellen Gesellschaft. So sah der Traum vieler junger Menschen um 1900 aus – und sie schmiedeten Pläne für den Ausstieg: In Reformkolonien abseits der Städte begannen einige von ihnen ein alternatives Leben. Die Rückkehr zur Natur und das Leben in Frieden standen im Zentrum, aber auch Gesundheit, Körperkultur und Spiritualität – ein neues Lebensgefühl, das sich eine passende Ästhetik suchen sollte.

In Kunst und Design brachten Jugendstil und Expressionismus neue Gestaltungsimpulse. Ebenso fand die Bewegung ihren Ausdruck in der Alltagskultur: Vegetarische Ernährung, Ablehnung der bürgerlichen Ehe und alter Geschlechterrollen, Freikörperkultur, alternative Pädagogik und nicht zuletzt Medien, mit denen all dies propagiert werden konnte. Wohin führten die neuen Sichtweisen und welche Ideen erkennen wir heute im Zeitgeist wieder? Die Ausstellung beleuchtet die Ideale der frühen Lebensreform-Bewegungen, aber auch einzelne Reformer*innen, die ihre esoterische Weltsicht und die Idealisierung des „gesunden“ Körpers zu rassistischen und völkischen Ideologien steigerten.

Neben den Entwicklungen in Europa sind es vor allem die Verbindungslinien zur amerikanischen counter-culture und der Flower-Power-Bewegung, die die Ausstellung zum ersten Mal umfassend präsentiert.

GUSTAV KLIMTS MEISTERWERK KOMMT!
Für die Ausstellung ist es der Bundeskunsthalle gelungen, ein Hauptwerk von Gustav Klimt aus dem Wiener Theatermuseum auszuleihen. Mit seiner NUDA VERITAS (1899) setzte sich Klimt rigoros über die etablierten Normen der Kunst hinweg. Die Kombination aus Bild und Schrift, die symbolistische Darstellung und die Einbettung der Motive in eine ornamentale Gestaltung – all dies war eine Absage an den vorherrschenden Akademismus. In der Ausstellung geht es unter anderem um die enge Verbindung zwischen der Kunst des Jugendstils und den Ideen der Lebensreform-Bewegung. 

Informationen

Anmeldunghttps://bundeskunsthalle.ticketfritz.de/

Eintritt

Eintritt frei bis 18 jahre, mit kostenloser ELLAH-Jahreskarte (An der kasse erhältlich) sogar bis 25 Jahre.