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Bundesstadt Bonn

Citymanagement und Einzelhandel

Attraktive Einkaufsstadt

Die Bonner Innenstadt ist das Oberzentrum der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler. Ihr Einzugsbereich reicht von Much bis Rheinbach und von Wesseling bis Remagen. Gleichzeitig ist sie planungsrechtlich im Sinne des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes, welches in derzeit überarbeitet und an die aktuellen Entwicklungen angepasst wird, das A-Zentrum der Stadt Bonn; die drei B-Zentren sind Bad Godesberg, Beuel und Duisdorf. Alle vier Zentren zeichnen sich durch eine hohe Aufenthaltsqualität und ein vielfältiges Angebot in Gastronomie und Einzelhandel aus.

Hohe Kaufkraft und Beschäftigung

Die Bevölkerung in der Region Bonn/Rhein-Sieg verfügte nach Prognosewerten von MB Research 2023 über eine allgemeine Kaufkraft von etwa 27,5 Mrd. Euro, davon entfielen auf Bonn 10,1 Mrd. Euro. Pro Kopf lag die allgemeine Kaufkraft der Bonner Bevölkerung bei 29.915 Euro und somit 1.393 Euro höher als die Kaufkraft im Rhein-Sieg-Kreis mit 28.522 Euro. Der Kaufkraftindex der Stadt Bonn lag mit 111,3 Punkten (Rhein-Sieg-Kreis: 106,1) deutlich über dem Bundesdurchschnitt (= 100 Punkte). Am 30. Juni 2023 arbeiteten im Bonner Handel insgesamt 13 782 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von -1,7 Prozent oder 240 Beschäftigten.

Weltweite Einflussfaktoren und ihre Folgen für Bonn

Die Corona-Pandemie hatte mit ihren nach außen hin sichtbaren Erscheinungsbildern, wie Lockdowns, Zugangsbeschränkungen in Geschäften und Gastronomie, Maskenpflicht etc., seit dem Frühjahr 2020 erheblich zu einer Beschleunigung von Entwicklungen beigetragen, die bereits vorher zu beobachten gewesen waren:

  • Das Wachstum des Einzelhandelsumsatzes fand fast ausschließlich im Internet statt,
  • ehemalige Einzelhandelsflächen wurden anderen Nutzungen, vor allem der Gastronomie, zugeführt.

Die Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine, gestiegene Inflation und andere Einflussfaktoren haben seit dem Frühjahr 2022 auch in Bonn dem stationären Einzelhandel weiterhin stark zugesetzt. So gingen beispielsweise Insolvenzen großer Handelsketten auch an dieser Stadt nicht vorbei. In vielen leer gefallenen Ladenflächen siedeln sich jedoch Handels- und Kulturunternehmen durch Umzüge innerhalb der Stadt an, aber auch für Bonn neue Unternehmen kommen in die City. Ein positives Beispiel ist die Einzelhandelsgroßimmobilie des ehemaligen Karstadt, in die ein in Bonn bisher nicht vertretenes namhaftes Textilhandelsunternehmen eingezogen ist und in dessen obersten Geschoss für eine großes Kultur-/Eventlocation umgebaut wird. Die Universität, die in den kommenden rund zehn Jahren wegen Renovierung geschlossen wird, mietet zahlreiche Immobilien in der Innenstadt an und wird mit ihren Museen zur Attraktivierung der Fußgängerzone beitragen.

Moderater Zuwachs von Leerständen

Waren die Handelsflächen in der Bonner Innenstadt in den letzten Jahrzehnten in der Regel komplett vermietet, stellte sich in den vergangenen Monaten ein gewisser moderater Ladenleerstand ein, die Suche nach neuen Mietern wurde schwieriger. 

City-Management

Die Bonner Wirtschaftsförderung ist der Ansprechpartner der (Ge-)Werbegemeinschaften und Stadtmarketingvereine in der Stadtverwaltung. Aber auch expandierende Unternehmen und/oder Existenzgründerinnen und -gründer wenden sich an die Wirtschaftsförderung bei der Suche nach geeigneten Standorten.

Ziele der Clusterförderung sind:

  • Stärkung des Einzelhandelsstandortes Bonn im Wettbewerb mit dem Internet und den im Wettbewerb stehenden Einzelhandelszentren der Region
  • Verbesserung des Informationsflusses in der „Einzelhandelslandschaft“
  • Pflege und Ausbau bestehender von Netzwerken
  • Stärkung der Kooperation zwischen den Institutionen des Einzelhandels
  • Identifizierung zukunftsrelevanter Handlungsfelder und Initiierung entsprechender Projekte
Herr Arnulf Marquardt-Kuron