Was soll mit dem Projekt Bönnsche Viertel erreicht werden?
Die Bönnschen Viertel sind ein Angebot der Stadt Bonn, gemeinsam mit den Menschen in den Wohnvierteln die Mobilitätswende zu gestalten. Durch die Neugestaltung des ruhenden und fließenden Verkehrs sollen die freiwerdenden Räume in den Vierteln aufgewertet werden. So kann die Stadt für alle Bonner*innen klimafreundlicher und insgesamt lebenswerter werden.
Werden jetzt die Autos in den Vierteln abgeschafft?
Nein, ein flächendeckendes Autoverbot ist nicht vorgesehen. Die Mobilitätskonzepte für die Bönnschen Viertel sollen auf bereits beschlossenen und geplanten Maßnahmen wie der Parkraumstrategie oder dem Masterplan Innere Stadt aufbauen. Ziel ist es, die Menschen in den Vierteln schrittweise von Durchgangsverkehr und Parkdruck zu entlasten, alternative Mobilitätsformen zu stärken und mit dem gewonnenen Platz neue Möglichkeiten für Begegnung und soziale Teilhabe zu schaffen.
Wie können sich lokale Initiativen einbringen? Oder ist das nur ein Programm der Stadtverwaltung?
Nein, ganz im Gegenteil: Die Bönnschen Viertel leben von den Menschen und ihren Ideen. Sowohl beim Auftaktfest am 1. April 2023 als auch bei den Tagen der Bönnschen Viertel im Mai und Juni ist die Beteiligung von möglichst vielen Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen ausdrücklich erwünscht.
Gleichzeitig dient der Mitwirkungsprozess dazu, über Planungen der Verwaltung ins Gespräch zu kommen (zum Beispiel über das Parkraumkonzept). Jede Meinung soll gehört werden.
Wie kann ich mich am Mitwirkungsprozess beteiligen?
- Als Initiative: Bieten Sie bei den Veranstaltungen zu den Bönnschen Vierteln gerne (Mitmach-)Aktionen zum Thema Mobilitätswende an!
- Als interessierte*r Bürger*in: Kommen Sie zu den Veranstaltungen oder beteiligen Sie sich online am weiteren Prozess unter www.bonn-macht-mit.de (Öffnet in einem neuen Tab). Dabei können Sie auch Ideen für die Tage der Bönnschen Viertel im Mai und im Juni 2023 einbringen.
Welche konkreten Angebote und Aktionen gibt es in meinem Viertel?
Über alle geplanten Angebote und Events können Sie sich auf der Webseite Bönnsche Viertel – Veranstaltungen, in städtischen Newslettern (zum Beispiel über die Stadtbezirks-Newsletter für Beuel und Bonn) und über die Social-Media-Kanäle der Stadt Bonn informieren.
Wird sich der Mitwirkungsprozess auch auf weitere Bonner Viertel ausweiten?
Ja, Maßnahmen, die sich in den beiden Modellquartieren als sinnvoll und umsetzbar erweisen, sollen mittelfristig auf andere Quartiere im Stadtgebiet angepasst und übertragen werden. Das Projekt „Bönnsche Viertel – Lebenswerte Räume für Menschen” dient auch als Inspiration und möchte die Menschen grundsätzlich dazu einladen und motivieren, alternative Mobilitätsformen auszuprobieren, ganz gleich wo sie wohnen.
Welche Spielräume gibt es dafür, dass tatsächlich neue und kreative Ideen umgesetzt werden?
Für beide Modellviertel sollen neue Konzepte entstehen, die am Ende politisch beschlossen werden müssen.
Die Ergebnisse des Mitwirkungsprozesses sind die Grundlage für die neuen Konzepte und werden unterteilt: Einige Aspekte lassen sich nicht (etwa der Häuserbestand) oder nur unter bestimmten Voraussetzungen verändern (zum Beispiel die Umwidmung von Straßen). Andere Aspekte sind wiederum mit weniger Aufwand machbar (etwa die kurzzeitige Straßensperrung für Straßenfeste).
Ein Mobilitätskonzept ist noch in Arbeit. Grundsätzlich sind alle Ideen willkommen und werden durch die Verwaltung geprüft. Ziel ist es, in den Bönnschen Vierteln erste Ideen bereits zu testen. Jede Veränderung muss dabei natürlich auf verwaltungsrechtliche Vorgaben hin geprüft werden, beispielsweise der Straßenverkehrs-Ordnung.
Was passiert mit den Ideen aus dem Mitwirkungsprozess?
Wie viel vor Ort schnell sichtbar wird, hängt von den Ideen und dem Engagement vonseiten der Bürger*innen ab und den Vorgaben von den gesetzlichen Vorgaben.
Alle Eingaben des Mitwirkungsprozesses werden aufgenommen, gesammelt, strukturiert und auf ihre Machbarkeit geprüft. Sie fließen ein in die Konzepte zu den beiden Modellvierteln.
Vorschläge für die Tage der Bönnschen Viertel können teils sicherlich direkt umgesetzt werden. Wie viel vor Ort schnell sichtbar wird, hängt von den Ideen und dem Engagement vonseiten der Bürger*innen und von den gesetzlichen Vorgaben ab.
Wer sind die verantwortlichen Akteur*innen des Vorhabens?
Bei der Stadt Bonn koordiniert die „Stabsstelle Bürgerbeteiligung“ den Mitwirkungsprozess.
Ansprechpartner*innen:
Stabsstelle Bürgerbeteiligung
Tel. 0228 77 5067
Wie ist der Zeitplan für den Mitwirkungsprozess?
- 1. April 2023: Auftaktfest vor und in der Bonner Oper
- 1. April – 14. April 2023, 24. April – 13. Mai 2023, 15. Mai – 17. Juni 2023: Online-Dialog auf www.bonn-macht-mit.de
- 13. Mai 2023: Tag der Bönnschen Viertel im Combahnviertel
- 17. Juni 2023: Tag der Bönnschen Viertel in der Inneren Nordstadt
- Mai bis September 2023: Bönnscher Sommer mit Aktionen in den Vierteln
Der „Bönnsche Sommer” endet im September 2023 mit Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche. Doch das Projekt „Bönnsche Viertel – Lebenswerte Räume für Menschen” ist damit keineswegs zu Ende. Die „Bönnschen Viertel“ sollen ein fortlaufender und dynamischer Prozess sein, in dessen Rahmen verschiedenste Aktionen und Ideen zur nachhaltigen Mobilität in Bonn möglicherweise etabliert und langfristig umgesetzt werden können.
Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Aktionen finden Sie hier.