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Bundesstadt Bonn

Baum 8: Feld-Ahorn

  • Acer campestre
  • Europa, Nordafrika

Gattung

Acer ist der lateinische Gattungsname für den Ahorn.

Das Wort bedeutet aber auch scharf oder spitz. Dies kann man z.B. auf die Blattform des Spitz-Ahorns oder Berg-Ahorns beziehen. Früher wurde Ahornholz auch für die Speerherstellung genutzt.

Von der Gattung Ahorn gibt es weltweit ca. 150 Arten – vom Kleinstrauch bis zu Großbäumen.

Die Ahorne sind sommergrüne Bäume oder Sträucher. Als Baum ist der Ahorn ein stattlicher Allee- und Parkbaum mit der größten Höhe von ca. 30 Metern; Größte Arten: Berg-, Spitz-, Silber-Ahorn, beheimatet in Europa, Westasien, Kanada.

Ahorne haben unterschiedlichste Blattformen von gelappt, handförmig bis gefiedert filigran, brilliante Herbstfärbungen (Indian-Summer) und sind – auch mit ihren Rindenzeichnungen - malerische Gestaltungselemente in Landschaft, Park und Ziergarten.

Das wichtigste Staats- und Freiheitssymbol war der Graubündener Berg-Ahorn in der Schweiz

Informationen zur Art

Acer campestre

Kleinbaum bis 25 Meter hoch und 15 Meter breit; artgemäß ist er ein Gehölz, daher meist mehrstämmig mit starken Stammaustrieben

Blätter: drei- bis fünflappig, leuchtend gold-gelbe Herbstfärbung

Blüten: kleine grün-weiße Rispen

Früchte: zwei einsamige Spaltfrüchte, geflügelt; Hubschraubervorbild in der Bionik, Flügel als Nasenaufsatz für Kinder, bis 2,5 Zentimeter lang

Rinde: graurissig, Korkleistenbildung an Jungästen

Vorkommen: in Mischwäldern bis 1.000 Meter Höhe und Auenwäldern, in Heckenknicks (= „lebende Zäune“ - angelegte Ökosysteme der Kulturlandschaft), Feldgehölz mit rundlichem Kronenmantel

Heilkunde: Verwendung im Mittelalter und von der Heiligen Hildegard von Bingen als Mittel gegen geschwollene Gelenke, entzündete Augen und brennende Füße

Geschichte: Plinius Secundus (23 bis 79 nach Christus) beschrieb (wahrscheinlich) den französischen Maßholder (Feld-Ahorn). Er fand Verwendung bei Pfahlbauten und Grundpfählen für Hütten.