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Bundesstadt Bonn

Baum 12: Schlitzblättrige Rosskastanie

  • Aesculus hippocastanum ‘Laciniata‘
  • Balkan, Griechenland

Gattung

Aesculus – Carl von Linné (schwedischer Naturforscher) führte die Gattung Aesculus für Rosskastanie ein. Sowohl die Rosskastanie als auch die Esskastanie werden umgangssprachlich häufig als Kastanie bezeichnet. Dies geht auf das lateinische Wort castanea zurück. In der Baumkunde wird mit Castanea die Esskastanie oder Marone bezeichnet.

Die Rosskastanie ist jedoch nicht mit der Esskastanie verwandt. Die Rosskastanie gehört zur Familie der Rosskastaniengewächse, während die Esskastanie zu den Buchengewächsen gehört.

Laubabwerfender, beliebtester Zier- und Schattenbaum, riesiger Allee-, Park- und Hofbaum, bis 30 Meter hoch und 25 Meter breit. Die Gattung umfasst 25 Arten, vom Großbaum bis zum ausläufertreibenden Gehölz. Es gibt weiß-, gelb- und rotblühende Arten, die je nach Färbung eine Bienenweide sind.

In der Volksheilkunde gab und gibt es verschiedene Einsatzbereiche, z.B. gegen Hautkrankheiten oder bei Venenleiden.

Das Holz der Rosskastanie wird z.B. bei der Herstellung von Küchenmöbeln eingesetzt oder kann gut für Schnitzarbeiten genutzt werden.

Als beliebter Stadtbaum ist die Rosskastanie besonders der Luftverunreinigung und bodenbedingten Schadfaktoren ausgesetzt, aber auch Schäden durch Streusalze, die Pflanzen an der Wasseraufnahme hindern können. Schäden treten aber auch durch Pilzbefall und die Rosskastanien-Miniermotte auf.

Informationen zur Art

Aesculus hippocastanum ‘Laciniata‘

Besonderheiten: Die schlitzblättrige Rosskastanie ist ein seltenes, besonderes Exemplar, wahrscheinlich nur in Bad Godesberger Parks vorkommend.

Der Mutterbaum mit circa 20 Metern Kronenhöhen und 15 Metern Kronenbreite steht an der Nordseite der weltberühmten Baumkulisse des Vorgartens der Redoute – 1860 gepflanzt. Es handelt sich um eine Mutation – ein einmaliges Vorkommen in der Natur, das nur durch vegetative Vermehrung (okulieren, äugeln, veredeln) erhalten werden kann.

Blätter: fein, filigran eingeschnittene Blätter, bei denen kein Rosskastanienblatt mehr erkennbar ist

Baum-Geschichte: Rüdiger Dahs und Karl-Josef Klein vom Grünflächenamt Bonn haben 1990 dieses besonders seltene Exemplar durch Okulieren am Stammfuß weitervermehrt und in Bad Godesberger Parks gepflanzt.