In einem Audit wurden die Struktur und Strategie des städtischen BGM sowie die Angebote im Bereich der Gesundheitsvorsorge umfassend geprüft und bewertet. Dazu zählen unter anderem medizinische Vorsorge, psychische Gesundheit, Suchtprävention, Ergonomie, Sport/Bewegung, Ernährung und Work-Life-Balance. Die Stadtverwaltung konnte dabei nachweisen, dass sie sich in vorbildlicher Weise für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden engagiert und eine vorausschauende, nachhaltige Personalstrategie verfolgt. Das BGM der Bundesstadt Bonn zähle zu den besten deutschlandweit, so die Preisgeber.
Sonderpreis für Solidarität
Zusätzlich erhielt die Stadt einen Sonderpreis für Solidarität. Damit wurde der Umgang mit der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr gewürdigt. „Über diese Anerkennung freue ich mich ganz besonders“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Sie zeichnet nicht nur die Stadt als Arbeitgeberin aus, sondern gleichzeitig und vor allem all ihre Mitarbeitenden, die in den Tagen und Wochen nach dem Hochwasser eine große Solidarität mit den betroffenen Kolleginnen und Kollegen bewiesen haben.“ Viele Beschäftigte hatten bei den Aufräumarbeiten mit angepackt, und bei internen Spendenaktionen zugunsten betroffener Kolleg*innen kamen rund 167.000 Euro sowie fast 8.100 Überstunden und über 600 Urlaubstage zusammen.
Viele Aktivitäten für Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden
Die Stadtverwaltung hat ihr BGM vor einigen Jahren neu konzipiert und unter anderem die Stabsstelle Gesundheit eingerichtet, die sämtliche betrieblichen Maßnahmen rund um die physische und psychische Gesundheit der städtischen Mitarbeitenden bündelt. Sie koordiniert gesundheitsfördernde Kurs-Angebote, bietet in Zusammenarbeit mit dem Betriebsärztlichen Dienst Vorsorgeuntersuchungen und Impftermine an und begleitet von einer Langzeiterkrankung genesene Mitarbeitende bei ihrer Rückkehr in den Beruf. Um der gestiegenen Aggressions- und Gewaltbereitschaft zu begegnen, der städtische Mitarbeitende immer häufiger ausgesetzt sind, hat die Stadt zudem ein umfangreiches Sicherheitskonzept eingeführt und verfolgt hier, ebenso wie beim Thema „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“, eine Null-Toleranz-Strategie.
„Die verliehene Auszeichnung ist uns Bestätigung und zugleich Ansporn, unser BGM weiter zu stärken und auszubauen“, so Personalamtsleiter Andreas Leinhaas, in dessen Fachbereich die Stabsstelle Gesundheit angesiedelt ist. „Wir möchten eine nachhaltige Gesundheitskultur in der Verwaltung fördern, von der alle Kolleginnen und Kollegen bereits präventiv profitieren können.“
Hintergrund Corporate Health Award
Der Corporate Health Award wird seit 13 Jahren an Unternehmen verliehen, die sich nachweislich überdurchschnittlich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden engagieren, eine vorausschauende, nachhaltige Personalstrategie verfolgen und dies im Corporate Health Audit belegen. Mehr als 3.500 Arbeitgebende haben sich bisher beworben und das Bewertungsverfahren durchlaufen. Bereits im Jahr 2019 war die Bundesstadt Bonn erstmals mit dem „Exzellenz“-Siegel ausgezeichnet worden.