Die offenen Pforten gewähren Einblick in vielfältige und kreativ gestaltete Grün-Oasen. Vom ländlichen Bauerngarten über den weitläufigen Privatpark, Natur- wie Nutzgarten zum architektonischen Garten – in Bonn bieten 27 Privatanlagen Inspiration. Auch im Umkreis gibt es verschiedene Gärten zu entdecken: 29 im Rhein-Sieg-Kreis, acht in Köln und 39 weitere in der Region. Besucher*innen können sich austauschen und Tipps für das eigene Paradies einholen.
Zum Auftakt der Aktion besuchte Dieter Fuchs, Leiter des Geschäftsbereiches Stadtgrün beim Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn, mit dem Organisationsteam der Aktion den Garten von Karen-Maria und Jost Brökelmann in Kessenich. Die rund 2.300 Quadratmeter große Landschaftsanlage ist ein ehemaliger Weinberg am Venusberg mit Ausblick auf das Rheintal und Siebengebirge.
Für ein mediterranes Flair sorgen Mittelmeerzypressen, Kamelien, Oleander, ein Ölbaum sowie ein klimaangepasster oberer Garten mit Blühwiese und dürreresistenten Bäumen (Albitzia, Tamariske, Koelreutia, Weinreben, Feige). Mit ihrem artenreichen Garten nimmt die Familie auch am Tagfalter-Monitoring Deutschland, einer wissenschaftlichen Schmetterlingszählung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung, teil.
Die Artenvielfalt des Gartens begrüßt Dieter Fuchs: „Es ist toll, wenn Bürger*innen etwas für die Biodiversität tun, wie in diesem Garten. Er ist daher genau der richtige Ort für den Auftakt zur ‚Offenen Gartenpforte' und vielleicht springt der Funke auch auf die Besucher*innen über. Auch wir als Stadt pflegen den Gedanken zur Förderung der Artenvielfalt bei der Umgestaltung vieler Flächen im Stadtgebiet.“
Familie Brökelmann öffnet am Samstag, 13. Mai, und Sonntag, 4. Juni, von 11 bis 17 Uhr ihre Pforten in der Karthäuserstraße 18 in Kessenich.
Die weiteren Gärten können am 13./14. Mai, 3./4. Juni, 1./2. Juli sowie 23./24. September besucht werden. Die Besitzer*innen entscheiden selbst, an welchen Aktionstagen sie sich beteiligen. Auf der Webseite der Gartenpforte (Öffnet in einem neuen Tab) finden Interessierte alle teilnehmenden Gärten mit Fotos und Informationen, wann die Pforten geöffnet werden und ob die Besitzer*innen eine vorherige Anmeldung wünschen.
Aktion wurzelt in einer Initiative aus England
Die Aktion „Offene Gartenpforte“ wurde im Rheinland 2002 ins Leben gerufen und geht auf eine Initiative in England aus dem Jahre 1927 zurück. Das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn übernimmt seit 2006 die Koordination für das südliche Rheinland, in dem dieses Jahr rund 100 Gärten zu sehen sind:
Bonn (27 Gärten), Köln (8) und Leverkusen (3), der Rhein-Sieg-Kreis (29), der Kreis Euskirchen (5), der Landkreis Düren (2), der Rhein-Erft-Kreis (11), der Oberbergische Kreis (6), der Rheinisch-Bergische-Kreis (2), Altenkirchen/Westerwald/Westerwaldkreis (5) und der Kreis Neuwied (5).
Für das nördliche Rheinland ist die Stiftung Schloss Dyck federführend zuständig.
Alle wichtigen Informationen zur Aktion gibt es unter offene-gartenpforte-rheinland.de/ (Öffnet in einem neuen Tab).