Die URC bringt führende Vertreter von Regierungen, internationalen Organisationen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft zusammen. Die Konferenz ist eine Fortsetzung der jährlichen Reihe hochrangiger politischer Veranstaltungen, die der raschen Erholung und dem langfristigen Wiederaufbau der Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gewidmet sind. Ganz im Sinne der ukrainischen Reformkonferenzen, die bis 2022 stattgefunden haben, wird die URC auch die ukrainischen Reformfortschritte im Kontext der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit und des EU-Beitrittsprozesses präsentieren.
Bonns Oberbürgermeisterin wird im Rahmen der Konferenz ein persönliches Gespräch mit Vitalii Bielobrov, Bürgermeister der südukrainischen Stadt Cherson, führen. Seit Februar 2023 unterstützt die Bundesstadt Bonn Cherson im Rahmen einer Solidaritätspartnerschaft mit Geld- und Sachspenden. „Die Bereitschaft zu helfen war und ist sehr groß. Es war sehr wichtig, so schnell wie möglich Nothilfe zu leisten. Und das können Städte besonders gut!“, betont die Bonner OB.
Bei einer Panel-Diskussion zum Thema „Internationale kommunale Partnerschaften für den Aufschwung und die EU-Annäherung nutzen“ wird Katja Dörner die Solidaritätspartnerschaft mit Cherson vorstellen. In den vergangenen eineinhalb Jahren kamen in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe mehr als 250.000 Euro an Spenden zusammen. Unter anderem wurden Nothilfepakete und medizinische Geräte für ein Kinderkrankenhaus beschafft. Ein Krankenwagen und andere Fahrzeuge sowie Sachspenden wurden nach Cherson transportiert.
„Wir arbeiten während des gesamten Prozesses sehr eng mit der Zivilgesellschaft und ukrainischen Organisationen in Bonn zusammen. Gleichzeitig bin ich sehr beeindruckt, dass es trotz der dramatischen Situation in Cherson, das täglich russischen Angriffen ausgesetzt ist, einen engen Austausch gibt und diese Partnerschaft auch von ukrainischer Seite stark unterstützt wird“, so die Bonner Oberbürgermeisterin. „Das Interesse an den Erfahrungen, die wir als EU-Mitglied haben, ist besonders groß, und ich habe den Eindruck, dass die Menschen in der Ukraine sich nichts sehnlicher wünschen, als so schnell wie möglich Mitglied der EU zu werden. Die Voraussetzungen dafür müssen auch auf lokaler Ebene geschaffen werden, und dazu können die deutschen Kommunen beitragen.“
Die Bonner Oberbürgermeisterin wird bei der Konferenz angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen die Kommunen in der Ukraine beim Wiederaufbau stehen, für noch mehr Unterstützung werben, etwa im sozialen Bereich. „Auch hier können die deutschen Kommunen Hilfe leisten“, ist sich Katja Dörner sicher.