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Bundesstadt Bonn

Stadt möchte 13 weitere Bushaltestellen barrierefrei umbauen

Alle Personen sollen ohne Hindernisse Bus und Bahn nutzen können. Deshalb möchte die Stadt Bonn weitere 13 Bushaltestellen in allen vier Stadtbezirken barrierefrei ausbauen.

Die Haltestellen werden um ein Blindenleitsystem ergänzt und angehoben. So ist ein ebenerdiger Einstieg in den Bus möglich. Wer im Rollstuhl oder mit einem Rollator unterwegs ist, kommt so deutlich einfacher in den Bus. Auch Eltern mit Kinderwagen hilft der stufenlose Einstieg. Angesichts der alternden Gesellschaft ist der barrierefreie Ausbau besonders wichtig, damit der Bonner Nahverkehr allen Personen offensteht. 

Das ist auch ein wichtiger Beitrag zu Mobilitätswende und Klimaschutz: Wenn mehr Menschen Busse und Bahnen nutzen und sich sicher zu Fuß durch ihre Stadt bewegen können, sind auf den Straßen weniger Fahrzeuge unterwegs – die Stadt wird leiser, die Luft sauberer. 

Beschlüsse durch Bezirksvertretungen

Nach Beratung im Mobilitäts- und Verkehrsausschuss und den entsprechenden Beschlüssen in den Bezirksvertretungen sollen nun weitere Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut werden. Das Personenbeförderungsgesetz schreibt einen vollständigen barrierefreien Ausbau des Nahverkehrs in Deutschland bis zum 1. Januar 2022 vor. Im Busbereich wird die Barrierefreiheit üblicherweise durch den Einsatz sogenannter Niederflurbusse und den Bau von Haltestellen mit mindestens 18 Zentimeter hohen Borden sowie Leitindikatoren hergestellt. Dafür arbeiten Stadtverwaltung, SWB Bus und Bahn und die Behinderten-Gemeinschaft Bonn in regelmäßigen Arbeitskreisen eng zusammen.

Grundsätzlich können Busse bereits heute auch dann barrierefrei genutzt werden, wenn eine Haltestelle noch nicht umgebaut wurde: Hier kommt entweder die Neigungstechnik der Busse zum Einsatz oder die Fahrer*innen stellen eine Rampe bereit, damit beispielsweise Rollstuhlfahrer*innen oder Senior*innen mit Rollator möglichst problemlos einsteigen können. 

Der Einstieg über eine barrierefreie Haltestelle ist jedoch deutlich einfacher und komfortabler und entspricht damit auch dem eigenen Anspruch der Stadt Bonn an einen attraktiven Nahverkehr für alle Menschen in Bonn. Zudem verlängert sich dadurch die Haltezeit, sodass alle Fahrgäste vom barrierefreien Ausbau profitieren und dadurch ein Halt bequem, reibungslos und zügig funktioniert. 

Mehr als 1.000 Bushaltestellen im Stadtgebiet

Die Stadt Bonn hat bereits mit einem Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 1995 angefangen, die mehr als 1.000 Bushaltestellen im Stadtgebiet barrierefrei umzubauen. Rund 43 Prozent der Bushaltestellen sind mittlerweile barrierefrei. Die aktuellen Pläne sehen weitere 13 Haltestellen mit insgesamt 25 Positionen zum Ausbau vor. Die entsprechende Vorlage ist  hier (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht.

Damit die wichtigsten Haltestellen möglichst frühzeitig umgebaut werden, hat die Verwaltung im Jahr 2023 eine Priorisierung für alle noch nicht barrierefrei ausgebauten Haltestellen in die politischen Gremien eingebracht. Anhand von Kriterien wie Nähe zu Senioreneinrichtungen, Krankhäusern, Kindertagesstätten, Förderschulen, Friedhöfen oder Kirchen sowie einer Betrachtung der jeweiligen Fahrgastzahlen wurde ein Ranking entwickelt, das die Ausbaureihenfolge festlegt.