Die repräsentative Demokratie erfährt in Deutschland grundsätzlich hohe Zustimmung. In der kommunalen Praxis sieht sie sich jedoch steigender Skepsis ausgesetzt. Eine selbstbewusste Bürgerschaft erwartet – etwa bei Infrastrukturprojekten – in die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung einbezogen zu werden.

Bürgerbeteiligung ist aber nicht trivial! Die Mitsprachewünsche der Bürger*innen stehen in einem oft ambivalenten Verhältnis zur Entscheidungsverantwortung der Mitglieder des Stadtrates. Damit Beteiligung wirksam wird, braucht es Transparenz der Kommunikation, gute Verfahren und Vertrauen unter allen Beteiligten. 

Der Politikwissenschaftler Norbert Feith war sechs Jahre lang Oberbürgermeister der Stadt Solingen. Er hat sich die Gemeinde Schönstadt ausgedacht, die in einem realitätsnahen Szenario vor einer wichtigen Entscheidung steht. Bürgermeister*in und Stadtrat fragen sich, ob und wie sie die Bürgerschaft informieren und beteiligen sollen. 

Die Zukunft Schönstadts hängt vom Engagement und der Diskussionsfreude der Teilnehmenden aller Altersgruppen ab. Mandatsträger*innen sind eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.