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Bundesstadt Bonn

26.03.2025

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Nach dem Roman von Thomas Mann - Für die Bühne bearbeitet von John Düffel

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

Mittwoch, 26. März 202518:00 Uhr

Weitere Termine

Mehrere Personen stehen in pink gekleidet auf einer Bühne

Felix Krull spielt allen etwas vor. Charmant, ausgeklügelt und mit Leichtigkeit. Schon früh entdeckt er seine Liebe zur Schauspielerei, die ihm Wege ebnet, die man nicht für möglich hält. Schließlich blickt er zurück auf ein Leben voller Trug und Schein, Einsamkeit sowie Fragen nach der eigenen Identität.

Als glückliches Sonntagskind mimt er zur Entzückung aller Prinz und Kaiser, für ein vorgetäuschtes Geigenkonzert als Wunderkind erntet er viel Applaus und Bewunderung und bei einem Operettenbesuch versteht er schließlich, dass das Publikum nur eines will: vom Künstler getäuscht zu werden. Diese Tatsache projiziert Krull auf sein Leben und professionalisiert seine Erkenntnisse und sein Tun derart, dass er sich durch sein Leben spielt. Krankheiten werden simuliert, Entschuldigungen gefälscht und ausufernd gestaltet, selbst den Suizid seines Vaters weiß Krull so zu verändern, dass es ein Unglück gewesen sein muss und bei der Musterung entgeht er dem Militärdienst durch einen überzeugenden epileptischen Anfall. Liebschaften in Paris werden zelebriert, Diebstähle mit Bravour begangen, die ihm ein Doppelleben ermöglichen – ein Doppelleben, das Krull noch weiter auf die Spitze treibt, indem er die Identität eines Hotelgastes annimmt und für ihn auf Weltreise geht… Niemand weiß die Gesellschaft so glanzvoll zu betrügen wie Felix Krull.

Mit seinem Protagonisten schafft Thomas Mann eine Figur, die trotz des Glamours auch einsam ist, die sich neben der Show zwischen den Identitäten und Rollen verliert und gleichzeitig dennoch so viel an Leben gewinnt. Krulls Weg ist erfolgreich, erfolgreich durch Schein. Etwa 40 Jahre seines Lebens verbringt Thomas Mann mit Felix Krull, dessen fiktive Biografie er unvollendet und als Fragment zurücklässt.

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Bildnachweise

  • Matthias Jung/Theater Bonn