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Gemeinsam mit Dr. Christoph Schreier (Kurator der Ausstellung) haben Besucher*innen die Möglichkeit, die Ausstellung Bruno Goller. Retrospektive 1922 – 1992 genauer unter die Lupe zu nehmen und spannende Hintergrundinformationen aus dem geheimnisvollen Bilderkosmos des Künstlers zu erfahren. Dr. Christoph Schreier hat die Ausstellung kuratiert und kennt Gollers Werk so gut wie kaum jemand sonst. Am Sonntag lässt er den Künstler und sein Werk mit Analysen und Anekdoten für alle interessierten Besucher lebendig werden.
Die Teilnahme an der Führung ist im Museumseintritt enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Lange hat man die Malereigeschichte des 20. Jahrhunderts als Konkurrenzkampf von Schulen und Stilen gedeutet und dabei übersehen, wie bestimmend gerade die Außenseiter für die Entwicklung der Kunst sein können. Zur Gruppe dieser eigenwilligen Einzelgänger gehört – trotz mancher Parallelen, die sein Schaffen zur Kunst des Surrealismus und zur neuen Sachlichkeit aufweist – auch Bruno Goller. 1901 in Gummersbach geboren und seit 1927 dauerhaft in Düsseldorf ansässig, entfaltet er in über siebzig Schaffensjahren eine magische Bildwelt, die, im Kontrast zur großen Zeitströmung der Abstraktion, von einem klaren Bekenntnis zur Gegenständlichkeit geprägt ist. Wir erkennen Häuser, Uhren, Hüte, Rosen, Schirme, Mäntel und, nicht zuletzt, Frauen, die in aller Regel typisiert und streng formalisiert wiedergegeben werden. Wenn auch gelegentlich Männer in seinen Gemälden auftauchen, so sind es doch die Frauen, die im Zentrum seiner Kunst stehen. In ihrer idolhaften Präsenz sind sie jedoch so wenig greifbar und ausdeutbar wie all die Gegenstände, von denen sie umgeben sind. Welche tiefere Bedeutung führt all die Dinge im Bild zusammen? Sicher sind assoziative Verknüpfungen des Bildinventars punktuell möglich, doch sperren sich Gollers Gemälde gegen eine eindeutige Lesbarkeit. Sie verweigern sich letzten Endes dem Zugriff der Interpret:innen und gewinnen gerade daraus ihre Strahlkraft: die Magie des Rätselhaften.
Eintritt
Eröffnung: Mittwoch, 18.09.2024, 19 Uhr
Der Eintritt ist am Eröffnungsabend frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Ausstellung wurde mit dem Ziel einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes konzipiert und ist durch die Unterstützung der Initiative Art to Acres klimaneutral.
Die Ausstellung wird unterstützt durch die Karin und Uwe Hollweg Stiftung und die Kunststiftung NRW.