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Die deutsche Alltagskultur der späten 1920er und 1930er Jahre war durch eine erstarkende Faszination für Fotografie und fotografische Techniken geprägt. Kameras gehörten bald in vielen Haushalten zum Inventar und halfen dabei, Familienfeiern, Schulausflüge und Urlaube zu dokumentieren. Entsprechende Sammlungen, die in privaten Haushalten, Museen und Archiven erhalten geblieben sind, erlauben auch Einblicke in die Geschichte jüdischen Alltagslebens im Dritten Reich. Dieser Vortrag beleuchtet Aspekte dieser Geschichte anhand verschiedener fotografischer Sammlungen, einschließlich der Sammlung des jugendlichen Amateurfotografen Abraham Sieff aus Bonn, der seine Umwelt in den späten 1930er Jahren mit seiner Kamera festhielt. Die Bilder geben Aufschluss darüber, wie Jüdinnen und Juden ihr Alltagsleben wahrnahmen und welche Möglichkeiten des selbstbestimmten Handelns die Fotografie ihnen in einer Atmosphäre der Anspannung, Bedrohung und Isolation eröffnete.
Informationen
Einlass | 18.45 Uhr |
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Anmeldung | Anmeldung über Zoom-Link: https://bildungswerk-ev-de.zoom.us/meeting/register/tJcqd-6rqT0jG9IXXM6EA5C3FckNYOZibAWf#/registration |