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Bundesstadt Bonn

Mit der Linie 63 durch Buschdorf

Die Stadtbahnlinie 63 wird im Bonner Norden verlängert. In Zukunft soll sie von Tannenbusch weiter durch Buschdorf bis zum Nordfriedhof fahren.

Bonner Nahverkehr 2035+: Der Ausschnitt zeigt Buschdorf und die geplante Verlängerung der Linie 63.

Wenn die Linie 63 verlängert wird, können die Fahrgäste an der heutigen Haltestelle Buschdorf in Zukunft zwei Stadtbahnen nehmen: Linie 16 und Linie 63. Linie 63 soll in Zukunft weiter in den Stadtteil hinein und bis zum Nordfriedhof fahren. Dafür müssen neue Gleise gebaut werden. Die Linie fährt dann entlang einer stillgelegten Bahntrasse der Rheinuferbahn, die heute noch immer durch Buschdorf verläuft und nicht bebaut wurde. Am nördlichen Rand von Buschdorf soll eine neue Verbindungskurve die heutige Stadtbahnstrecke mit der neuen Strecke im Stadtteil verbinden.

Vier neue Haltestellen

Dank der Verlängerung wird der Nahverkehr im Bonner Norden deutlich gestärkt. Denn die Linie 63 schließt zukünftig neben der Ortsmitte von Buschdorf auch den Gewerbepark Buschdorf an. Haltestellen sollen im Bereich der Friedlandstraße, der Schlesienstraße, des Gewerbeparks Buschdorf und der Friedrich-Wöhler-Straße (Nordbahnhof) entstehen. Die bisher in Tannenbusch-Mitte endenden Bahnen sollen dann ganztags an allen Tagen die neue Trasse befahren und an allen vier neuen Haltestellen Umsteigemöglichkeiten auf die bestehenden Buslinien bieten. Die Fahrzeit vom Bonner Hauptbahnhof zu den geplanten neuen Haltestellen wird sich gegenüber der heutigen Busanbindung ungefähr halbieren. 

Aktueller Stand des Vorhabens

Am 15. Januar 2025 ist die Verlängerung der Stadtbahnlinie 63 bis nach Buschdorf/Auerberg vom Verkehrsausschuss des Landes Nordrhein-Westfalen in den ÖPNV-Bedarfsplan und in den ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan aufgenommen worden. Damit ist grundsätzlich die Förderung der Maßnahme möglich.

Der Regionalrat des Regierungsbezirks Köln hatte die Aufnahme des Stadtbahnvorhabens für den ÖPNV-Bedarfsplan NRW und den ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan in seiner Sitzung am 11. Oktober 2024 vorgeschlagen. Zuvor hatte die Stadtverwaltung die Vorplanung und die Ergebnisse der Standardisierten Bewertung abgeschlossen. Eine Standardisierte Bewertung beantwortet die bedeutsame Frage, ob ein Projekt volkswirtschaftlich sinnvoll ist. Volkswirtschaftlich sinnvoll bedeutet: Kosten und Nutzen eines Projekts werden für die Allgemeinheit betrachtet – also nicht nur die Folgen für einzelne Gruppen wie Anwohner*innen oder Pendler*innen, sondern zum Beispiel auch Umweltfolgen, die alle betreffen. Zum anderen ist eine Standardisierte Bewertung Grundlage dafür, dass die Stadt Fördermittel von Land und Bund nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zur Finanzierung der Infrastruktur beantragen kann.

Der Rat der Stadt Bonn hatte die Stadtverwaltung im September 2020 beauftragt, mit Priorität alle planerischen, technischen und rechtlichen Schritte, eine Nutzen-Kosten-Analyse sowie eine Standardisierte Bewertung durchzuführen. Eine eventuelle Verlängerung der Stadtbahn nach Auerberg und/oder der zurzeit an der Ecke Pariser/Kopenhagener Straße endenden Straßenbahnlinie 61 Richtung Buschdorf soll erst im Anschluss optional verfolgt werden.

Dialog-Veranstaltung am 29. März

Die Stadtverwaltung wird die Öffentlichkeit zu einem Dialog über das Projekt am Samstag, 29. März 2025, einladen. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an die Anwohner*innen der künftigen Trasse. Die Stadtverwaltung wird den Veranstaltungsort und die Uhrzeit frühzeitig bekanntgeben.

Bis zur Dialog-Veranstaltung wird die Stadtverwaltung die Entwurfsplanung konkretisieren sowie die Ausschreibung der Ingenieursleistung weiterentwickeln.  

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