Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Der neue, moderne Erweiterungsbau bietet mehr Platz und ein schönes Umfeld für ein zeitgemäßes Lernen und Lehren. Damit schafft er einen echten Mehrwert für die Hedwigschule mit ihrem breit gefächerten Bildungsangebot, und für ihre Schülerinnen und Schüler. Allen, die hier am Schulleben teilnehmen, wünsche ich Erfolg und Freude in diesem neuen Schulgebäude.“
„Die Hedwigschule ist seit bald 70 Jahren ein wichtiger Garant für gute Schulausbildung im Stadtbezirk Bonn. Als Lernort mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung stellt sie für die jungen Menschen die Weichen für ein selbstbestimmtes Leben. Mit dem schönen Erweiterungsbau setzen wir nun alle gemeinsam ein wichtiges Signal für die Zukunft unserer Kinder und geben zudem ein klares Bekenntnis zum Standort im Bonner Norden“, sagte die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Nicole Bonnie.
Schulleiterin Silvia Rigoll ergänzte: „Durch die Fertigstellung des Neubaus können wir nun in sieben helle und freundliche Räume einziehen, die über eine digitale Ausstattung verfügen. Die immer umfangreicheren Anforderungen an Schulen können durch das größere Platzangebot leichter umgesetzt werden. Wir haben dadurch nun bessere Möglichkeiten zur Differenzierung in den Jahrgangsstufen. Der große Außenbereich mit entsprechendem Pausen-Angebot und Spielgeräten ist gerade für unsere Jüngeren äußerst wichtig und animiert zu mehr Bewegung.“
Die Entwurfsplanung für den Erweiterungsbau hatte der Rat im September 2020 beschlossen. Der Bau startete im Juli 2021 und dauerte zwei Jahre, bis Juli 2023. Die Grundfläche des Neubaus ist 520 Quadratmeter groß. Wegen ihres starken Sanierungsbedarfs wurden dafür sechs Klassenräume aus rund 50 Jahre alten sogenannten Varielbauten abgerissen. Hierbei handelt es sich um Modulbauten aus vorgefertigten Raumelementen, welche etwa für schnell zu realisierende Erweiterungsbauten genutzt werden. Ersetzt wurden sie durch den zweigeschossigen, barrierefreien Neubau.
Sechs Klassenräume für die fünften und sechsten Klassen sowie ein Differenzierungsraum stehen zur Verfügung. Außerdem bietet das Gebäude im Erdgeschoss Sanitäranlagen inklusive eines Behinderten-WCs, den Hausanschlussraum sowie Lagerflächen für den Hausmeister. Im Obergeschoss finden sich, neben den Klassenräumen, ein Lager- und ein Putzmittelraum. Für die Barrierefreiheit wurde ein Aufzug eingebaut. Ein besonderes Detail gibt es im Eingangsraum: Hinter einer Sitzgruppe wurde die Wandverkleidung mit einer Abbildung von St. Hedwig verziert.
Planung und Kosten
Die Planungen sahen einen zweigeschossigen KFW-55 Bau in Massivbauweise mit Flachdach vor. Die Vorrüstung für eine PV-Anlage ist bereits erfolgt, diese soll von den Stadtwerken Bonn eingebaut werden. Auch die Neugestaltung des Schulhofs und der Außenanlagen wird bis voraussichtlich Ende September abgeschlossen und an den Neubau angepasst sein.
Zum Zeitpunkt der Entwurfsplanung wurde mit Kosten in Höhe von rund 2,97 Millionen gerechnet, zum Bauabschluss liegen sie bei 4,35 Millionen Euro. Die Kostensteigerung ergibt sich vor allem aus Baupreissteigerungen sowie etwas Zeitverzug, der durch die Corona-Pandemie entstanden ist.
Zur Hedwigschule
Die Hedwigschule in Auerberg ist eine von vier städtischen - und davon die einzige konfessionsgebundene - Hauptschulen in Bonn. Sie wurde im Jahr 1955 als Volksschule gegründet und 1969 in eine katholische Hauptschule umgewandelt. Noch im gleichen Jahr wurden auf dem ehemaligen Schulsportplatz die sechs Varielklassen errichtet, die nun durch den neuen Erweiterungsbau ersetzt wurden. Heute ist die Hedwigschule eine inklusive Schule mit rund 360 Schüler*innen. Davon haben rund 50 Schüler*innen einen Förderschwerpunkt.