Besonders wichtig waren der Stadt und dem Initiativkreis „Ein Platz für alle“, die sich seit 2013 für den Umbau engagiert hat, dass der Park inklusiv gestaltet wird und von Menschen jeder Generation, ob mit oder ohne Behinderung, genutzt werden kann. Im Vorfeld gab es zahlreiche Bürger*innenbeteiligungen zur Gestaltung des Parks. Die Bonner Sport- und Kulturdezernentin Dr. Birgit Schneider-Bönninger freut sich, „dass wir in so zentraler Lage diesen Bewegungs-Park für alle Menschen, mit Unterstützung des Landes, realisieren konnten, ist ein Meilenstein für den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft“. „Dieser Park wird eine lebendige grüne Oase in Bonn.“
Ein Highlight ist die Skateanlage, die für Rollstuhlsportler*innen geeignet ist, da sie nahtlos in den Boden übergeht. Das Konzept vereint die sonst üblicherweise getrennten Pumptrack- und Bowl-Terrains miteinander, was eine diverse und kreative Nutzung für Sportler*innen zulässt. Natürlich eignet sich die Anlage auch für Skateboard-, Inline-Skates-, Rollschuh- oder Mountainbikefahrende.
Zudem gibt es inklusive Spielgeräte auf den zwei neuen Spielplätzen. Etwa ein überdimensionales Klanginstrument für Kinder. Dieses fördert den Gehör- und Tastsinn durch das Anschlagen verschiedener Tasten zum Musizieren. Hingucker ist auch der fast 22 Meter lange „Bumerang“. Ein Spielgerät mit einer abwechslungsreichen Netzlandschaft, die eine Fülle von Spielmöglichkeiten bietet, die auch ältere Kinder immer wieder zum Spielen animieren. Das großzügige Netz bietet oben und unten vielfältige Klettermöglichkeiten, die die Kreuzkoordination, das Gleichgewicht und das räumliche Bewusstsein der Kinder fördern. Die breite, schräge Membran sorgt für ein federndes Gleit- und Klettererlebnis, das den Gleichgewichtssinn und die Rumpfmuskulatur trainiert. Unter dem Netz sorgen schwingende Seile für ein neues Gleichgewichts- und Klettererlebnis. Dies ist ein Treffpunkt und Sitzplatz für große Kindergruppen.
Die größere Spielinsel erhält einen honigfarbenen Kunststoffbelag als Fallschutz, der von Kindern im Rollstuhl problemlos überquert werden kann. Ebenso steht der Wassertisch auf diesem Belag. Daran schließt der Sandspielplatz mit weiteren Spielgeräten an.
Neue Grünflächen statt ehemaligem Tennenplatz
Statt des ehemaligen Tennenplatzes, der zuvor auf dem Gelände war, wird der Park nun deutlich grüner. Der neue Rollrasen für die Liegewiese wird, sobald es die Wetterlage zulässt, verlegt - bis es soweit ist, bleibt dieser Bereich noch eingezäunt. Zudem wurden 23 neue Bäume gepflanzt, die den bestehenden Baumbestand ergänzen: Unter anderem Hainbuchen, Edelkastanien, Freemanii-Ahorn sowie Sträucher, Gräser und Stauden. Auch eine neue Hundewiese hat der Park zu bieten, die damit die sechste in der Bundesstadt, die erste im Stadtbezirk Bonn sowie die erste Hundewiese ist, die eingezäunt ist. Viele Sitz- und Liegeflächen sind über den Park verteilt.
„Der umgestaltete Reuterpark bietet Bonnerinnen und Bonnern sowohl einen Platz für Bewegung, als auch zur Erholung. Wir freuen uns, dass die Bauarbeiten sehr gut gelaufen sind, trotz leichter Verzögerungen. Vor allem die in der Umgebung liegende Schule Bonns Fünfte und das Haus der Jugend profitieren von der neuen Anlage und können den Platz für ihre Aktivitäten nutzen“, so Stefan Günther, Leiter des Sport- und Bäderamtes, welches gemeinsam mit dem Amt für Umwelt und Stadtgrün für den Umbau verantwortlich ist. Ursprünglich war geplant, den Platz Ende 2022 fertigzustellen. Witterungsbedingt, vor allem durch die kalten und nassen Temperaturen in den vergangenen Monaten, haben sich die letzten Arbeiten (Auslegen des Rollrasens und Asphaltarbeiten) verzögert.
Offizielle Einweihung Ende April - Planungen für zweiten Bauabschnitt laufen
Beim ersten Bauabschnitt handelt es sich um den südlichen Parkbereich mit einer Fläche von rund 15.000 Quadratmetern des insgesamt 2,3 Hektar großen Areals. Der Park im Ortsteil Kessenich erstreckt sich zwischen Reuterstraße, Hausdorffstraße, August-Bier-Straße und Bonner Talweg. Die Baukosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. Davon werden 2,1 Millionen Euro durch Fördermittel aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ bezuschusst. Die Planungen für den zweiten Bauabschnitt, der an die Reuterstraße angrenzt, laufen aktuell. Derzeit werden Lärmschutzfragen geklärt, anschließend werden die Planungen weiter konkretisiert.
Für Samstag, 29. April 2023, ist die offizielle Einweihung geplant, an der unter anderem die Mitglieder des Initiativkreises sowie Oberbürgermeisterin Katja Dörner teilnehmen werden. Es wird ein umfangreiches Rahmenprogramm geben, Infos hierzu werden rechtzeitig bekannt gegeben.