Gutes zu tun und sich und seine Fähigkeiten einzubringen, dafür gibt es auch vielfältige Möglichkeiten für junge Menschen. Wie Schülerinnen und Schüler soziale Kompetenz einsetzen und sich freiwillig engagieren, zeigte jetzt die Schüler*innen-Ehrung der Stadt Bonn. Im Alten Rathaus zeichnete Oberbürgermeisterin Katja Dörner am Donnerstag, 1. Juni 2023, 13 junge Menschen für ihren Einsatz innerhalb und außerhalb der Schule aus.
„Ehrenamtlicher Einsatz und soziales Engagement haben bei Jugendlichen einen hohen Stellenwert. Das freut mich sehr, denn das ist nicht selbstverständlich“, sagte Katja Dörner zur Begrüßung zu den Mädchen und Jungen, die mit ihren Familien sowie den Schulleitungen in den Gobelinsaal gekommen waren. „Dieses Engagement trägt zur sozialen und kulturellen Vielfalt in unserer Stadt bei, von der Gesellschaft und Gemeinschaft profitieren“, so die OB weiter.
Die jungen Menschen wurden jeweils von ihren Schulen vorgeschlagen. Für ihr ganz unterschiedliches Engagement innerhalb und außerhalb der Schule bekamen die Schüler*innen von der OB eine Urkunde überreicht, zudem verlas Katja Dörner jeweils die Begründung für die Ehrung.
Folgende Schülerinnen und Schüler wurden in alphabetischer Reihenfolge der von ihnen besuchten Schulen geehrt (mit Auszügen aus den Begründungen):
Bonns Fünfte - Jan Hendrik Tiedtke
Jan ist seit rund drei Jahren bei der Jugendfeuerwehr Kessenich mit großer Begeisterung aktiv. Vor Kurzem hat er sogar an einer 24-Stunden-Übung erfolgreich teilgenommen. Die Jugendfeuerwehr unterstützt verschiedene Brauchtumsveranstaltungen im Stadtteil und ist auch beim Feuerwehrtag der Stadt Bonn vertreten. Inzwischen hat Jan seinen ersten Ausbildungsnachweis abgelegt und sein erstes Abzeichen bei der Jugendfeuerwehr, die „Jugendflamme 1“, erhalten.
Margot-Barnard-Realschule - Lara Askale
Lara hat sich als Schülersprecherin in ganz besonderer Weise für das Wohl der Schulgemeinschaft eingesetzt. Sie hat nicht nur eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, sondern ihre Verdienste liegen zusätzlich in der Entwicklung einer nachhaltigen Schülervertretungsarbeit. Durch ihre klare, aktive und sorgfältige Arbeit ist Lara zu einem Vorbild für die jüngeren Schüler*innen geworden. Damit hat sie nicht nur mit ihrer eigenen Arbeit einen großen Beitrag für die Schulgemeinschaft geleistet, sondern auch weitere Schüler*innen motiviert, sich mit gleicher Selbstverständlichkeit für das Gemeinwohl einzusetzen.
Beethoven-Gymnasium - Alissia Nicolette Bauer, Ceylin Kansoy, Soraya-Nikita Krajewski, Jaron Henrik Pütz, Peer Leif Thormeier
Die Schüler*innen haben am Tutoren-Programm teilgenommen, dessen Grundidee darin besteht, das große Potential an Wissen und Hilfsbereitschaft von Schüler*innen aufzugreifen und zu nutzen. Dabei sollen ältere, leistungsstärkere Schüler*innen jüngere Schüler*innen mit Lerndefiziten in einem bestimmten Fach bei gleichzeitiger Betreuung von Lehrkräften unterrichten, ihnen beim Lernen helfen und individuelle Unterstützung und Begleitung geben. So werden die leistungsschwächeren Schüler*innen stärker individuell gefördert, während die leistungsstärkeren Schüler*innen gleichzeitig gefordert und geschult werden.
Hardtberg-Gymnasium - Nils Frings-Neß
Nils ist eines der 19 Mitglieder der Veranstaltungstechnik-AG an der Schule und hat sich im vergangenen Jahr in besonderem Maße eingesetzt. Er hat zahlreiche Konzerte, Theateraufführungen, Informationsabende, Lesungen, Tage der offenen Tür, Unterstufenpartys, Zeugnisübergaben sowie weitere Veranstaltungen am Hardtberg-Gymnasium im Bereich der Licht- und Tontechnik unterstützt. Damit sind meist auch mehrere Proben sowie Auf- und Abbauarbeiten verbunden, die größtenteils in der Freizeit der Schüler*innen fallen. Nils hat sich dabei besonders verantwortungsvoll, hilfsbereit, organisiert und motiviert gezeigt. Er bereichert durch sein großes Engagement das Schulleben am Hardtberg-Gymnasium.
Helmholtz-Gymnasium - Leo Ding
Leo engagiert sich am Helmholtz-Gymnasium auf vielfältige Weise: Er ist Schulsanitäter, Streitschlichter und Sporthelfer.
Als pflichtbewusster und zuverlässiger Schulsanitäter übernimmt Leon regelmäßig Schichten im Vorder- und Hintergrunddienst und ist Ansprechpartner für Lehrer*innen und Schüler*innen. Bei kleineren Unfällen versorgt er die Schüler*innen im Sanitätsraum. Zudem begleitet er auch Schulveranstaltungen als Sanitäter.
Als Streitschlichter übernimmt Leo Pausendienste und leistet Jüngeren „erste Hilfe“ bei Streit. Komplexere Streits schlichtet er im Team und begleitet Versöhnungsprozesse mit weiteren Treffen. Zudem bildet er gemeinsam mit weiteren Schlichter*innen die 5. Klassen in der Selbsthilfe aus.
Als Sporthelfer hat sich Leo im Pausensport besonders engagiert. Er gestaltet die Übermittagsbetreuung der Fünftklässler wesentlich mit. Das niederschwellige Angebot hat mitunter sehr starken Zulauf und motiviert viele Mitschüler*innen zur Bewegungsaktivität. Er leitet die AGs Unihockey und Basketball und hilft auch bei außerschulischen Veranstaltungen, wie dem Tag der offenen Tür und dem Sportfest.
Erzbischöfliches Clara-Fey-Gymnasium - Sophia Emilia Baumgart, Ray Bennemann, Nele Katharina Knecht, Henriette Trübestein
Die ausgezeichneten Schüler*innen stehen stellvertretend für insgesamt 23 Schüler*innen der Klassen 9 und 10, die erfolgreich eine halbjährige Ausbildung zu Streitschlichter*innen basierend auf dem „Bensberger Modell“ absolviert haben. Ziel der Ausbildung ist es, dass die Schüler*innen mediative Konfliktlösekompetenzen erwerben und ihr soziales, werteorientiertes und zugleich christliches Handeln gefördert wird. Nach der Ausbildung stehen täglich in der großen Pause mindestens zwei Streitschlichter*innen in einem Raum zur Verfügung, wo sich alle Schüler*innen der Sekundarstufe I Rat und Hilfe holen können. Sie unterstützen dabei, Konflikte auf respektvolle und gewaltfreie Art und Weise zu lösen. Neben der Unterstützung für die Streitenden tragen sie somit auch oft zu einem besseren Klassenklima und einem sozialen Umgang in der gesamten Schulgemeinde bei.