Unternehmen sind ein zentraler Akteur für den Klimaschutz in Bonn. Deshalb spricht die Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn die Bonner Wirtschaft gezielt mit Klimaschutzangeboten an. Ein wichtiger Baustein davon sind die so genannten Klimapartnerschaften Wirtschaft. Fünf Bonner Unternehmen – DHL Niederlassung Betrieb Bonn, SGL Carbon Standort Bonn, Stadtwerke Bonn, LVR Klinik und Qvest Digital – unterzeichneten nun als erste mit Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe die Absichtserklärung für die Kooperation.
„Mit den Klimapartnerschaften Wirtschaft setzen wir auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Engagement im Klimaschutz ist eine Investition in die Zukunft der Unternehmen, die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der Bonner Betriebe und damit in unser aller Wohlstand“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner bei der Vertragsunterzeichnung. Sie dankte den Vertreter*innen der Unternehmen für ihr Engagement: „Ich freue mich sehr, dass für die engagierten Bonner Unternehmen Investitionen in den Klimaschutz einen Mehrwert für ihre Entwicklung darstellen. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Mit den Klimapartnerschaften Wirtschaft möchten wir den Unternehmen ein Angebot an die Hand geben, Klimaschutzmaßnahmen passgenau zu entwickeln und umzusetzen“, so die OB weiter.
Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe betonte die Vorreiterrolle der Unternehmen, die sich für die Klimapartnerschaft Wirtschaft entschieden haben: „Diese Unternehmen machen den ersten Schritt und sind dabei Wegbereiter und Vorbild für weitere Unternehmen, die sich künftig anschließen werden.“ Im Rahmen des Netzwerks Klimapartnerschaften Wirtschaft können Betriebe voneinander lernen und neue Inspirationen und Lösungsansätze kennenlernen, wie Klimaschutz im Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden kann.
Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung im Dienstzimmer der Oberbürgermeisterin nahmen die Vertreter*innen der fünf Unternehmen an einem Auftakt-Workshop in den Räumen der Wirtschaftsförderung teil. Sven Schneider, Leiter des Service Center Wirtschaft, und Christopher Franz, Ansprechpartner für die Klimapartnerschaften in der Wirtschaftsförderung, stellten das Angebot nochmal im Detail vor. Im Workshop konkretisierten die Unternehmen ihre Vorstellungen von der Zusammenarbeit. Im April 2025 startet die erste Gruppe in die Umsetzung.
Wer kann „Klimapartner“ werden?
Unternehmen können „Klimapartner Wirtschaft“ der Stadt Bonn werden, wenn sie anhand fachlicher Eignungskriterien die strategische Verankerung des Themas nachweisen können. Das Unterstützungsangebot Klimapartnerschaft Wirtschaft ist kostenfrei und branchenübergreifend. Die Zielgruppe sind Bonner Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten. Sie erhalten fachliche Betreuung und Unterstützungsmöglichkeiten in Arbeitsgruppen, in denen sie von anderen Unternehmen lernen und sich gegenseitig unterstützen. Klimapartner erhalten als Vorreiter der Bonner Wirtschaft zudem öffentlichkeitswirksame kommunikative Unterstützung. Dazu gehört auch die Nutzung eines Signets, das das regionale Engagement aufzeigt. Im Gegenzug verpflichten sich Klimapartner dazu, ihre Klimaschutzbemühungen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies wird in einer Absichtserklärung als Selbstverpflichtung festgehalten und regelmäßig aktualisiert.
Neben der Klimapartnerschaft Wirtschaft bietet die Wirtschaftsförderung auch das Gewerbegebietsmanagement sowie die Klimaschutzberatung an. Weitere Informationen unter www.bonn.de/klimaschutzangebote (Öffnet in einem neuen Tab)
Angebote sind eingebettet in Programm zum Bonner Klimaplan 2035
Das Projekt „Bonner Klimaschutzangebote für die Wirtschaft“ ist Teil des Arbeitsprogrammes des Bonner Klimaplans 2035. Die Stadt Bonn hat sich mit dem Bonner Klimaplan 2035 das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei der klimafreundliche Wandel in der Bonner Wirtschaft. Der Klimaplan als Fahrplan für eine klimaneutrale und lebenswerte Stadt Bonn war im März 2023 vom Stadtrat beschlossen worden. Als Klimaneutralitätsstrategie definiert der Klimaplan Ziele und Entwicklungspfade für die Zeit bis 2035. Und er enthält ein darauf ausgerichtetes „Arbeitsprogramm Klimaschutz 2023-2025“ für die Stadtverwaltung, das umgesetzt und in den kommenden Jahren kontinuierlich fortgeschrieben werden wird.