In Bonn werden 57 Sirenen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Der Bevölkerung soll damit auch die Bedeutung der Signale in Erinnerung gerufen werden: Beim Probealarm ertönt zunächst eine Minute lang ein ununterbrochener Heulton, der im Ernstfall für „Entwarnung“ steht. Danach wird mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton das Signal für „Warnung“ getestet, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Anschließend ertönt wieder der gleichbleibende Ton für „Entwarnung“. Die Sirenensignale werden jeweils von einer fünfminütigen Pause unterbrochen.
Auch die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) wird in den Test mit einbezogen. Die App wird bei diesem Probealarm gemeinsam mit dem Cell Broadcast System zentral durch das Innenministerium des Landes NRW getestet. Mit beiden Systemen können die Feuer- und Rettungsleitstellen bei Großbränden, Unfällen mit Gefahrstoffen oder ähnlichen Unglücksfällen Nutzer*innen von Mobiltelefonen warnen.
Wer NINA installiert hat, bekommt die Probe-Warnmeldung für den eingestellten Ort oder den aktuellen Standort direkt auf dem Smartphone angezeigt. Mit dem Cell Broadcast System werden alle Nutzer*innen in einem Gebiet, in dem eine Warnung ausgesprochen wurde, per SMS über die Gefahr informiert.
Wichtig: Nicht alle Handys und Smartphones können Cell-Broadcast-Nachrichten empfangen; gerade ältere Geräte können dies oft nicht. Außerdem sind die jeweiligen Informationen der Handy-Hersteller zu den gerätespezifischen Einstellungen und Betriebssystemen zu beachten. Ausführliche Informationen dazu stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastropenhilfe unter bbk.bund.de/cellbroadcast (Öffnet in einem neuen Tab) zur Verfügung.
Außerdem wird eine Pop-Up-Warnung auf der städtischen Internetseite www.bonn.de geschaltet und die Direkt-Durchsagemöglichkeit im Programm von Radio Bonn/Rhein-Sieg getestet. Dabei wird das Radio-Programm unterbrochen, um Informationsdurchsagen der Feuerwehr zu senden. Die Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr in Bonn können nach eigenem Ermessen die Lautsprechermodule an ihren Standorten testen.
Was beim Signal „Warnung“ im Ernstfall zu tun ist
Ertönt das Sirenen-Signal im Ernstfall, sind geschlossene Räume aufzusuchen sowie Fenster und Türen zu schließen. Außerdem sollten Bürger*innen auf Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr sowie auf Durchsagen im Radiosender Radio Bonn/Rhein-Sieg achten. Gegebenenfalls ist es auch sinnvoll, die Nachbarn zu unterrichten.
Informationen über die Bedeutung der Sirenen-Signale gibt es auch unter www.bonn.de/sirenenwarnung.
Warntage jeweils am zweiten Donnerstag im März und September
In Bonn wurden die Warnsirenen bislang zweimal pro Jahr jeweils samstags erprobt. Der Warnerlass des NRW-Innenministeriums legt die halbjährlichen Proben der Warnsirenen fest. Mit dem bundesweiten Warntag, der jeweils im Herbst stattfindet, wurde das Konzept auf das gesamte Bundesgebiet erweitert. Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld zu sensibilisieren und den Bürger*innen Informationen und Tipps zu geben, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können.
Weitere Informationen zum Warntag gibt es unter www.warnung-der-bevoelkerung.de (Öffnet in einem neuen Tab) und www.warnung.nrw (Öffnet in einem neuen Tab).