In seinem neuen Werk „Studien zur Geschichte von Bonn. Von der Merowingerzeit bis in die ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts. Stadt, Land, Fluss“ befasst van Rey sich mit der Entwicklung Bonns im Mittelalter vor dem Hintergrund der rheinischen Geschichte und der Ereignisse im Reich. Er ordnet die städtischen Verhältnisse unter anderem in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft ein und beleuchtet die unterschiedlichen Facetten des mittelalterlichen Lebens in Bonn. Das Buch ist Ende Dezember 2022 als 74. Band der Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bonn erschienen.

Da die Überlieferung des Bonner Stadtarchivs 1689 im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges zerstört wurde, leistet seine Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stadtgeschichte. Sie bietet die Möglichkeit, sich weiter mit einzelnen Aspekten des mittelalterlichen Lebens in Bonn zu beschäftigen.

Als Grundlage für weiterführende Forschungen soll auch seine über Jahrzehnte entstandene Materialsammlung Interessierten zur Verfügung stehen. Sie umfasst fünf Kartons mit Abschriften von Urkunden, die Bonn bis zum Jahr 1600 betreffen. Um den Zugang zu den Urkunden zu erleichtern, hat van Rey ein Register der Orts- und Personennamen erstellt.

„Wir freuen uns sehr über die umfangreiche Materialsammlung, die mit viel Arbeit und Forschung verbunden ist, und dazu noch über die neueste Veröffentlichung van Reys. Wir bedanken uns herzlich für diese Beiträge, die die Sammlung des Stadtarchivs - vor allem zum Thema Bonn im Mittelalter - nun erweitern“, so Stadtarchivleiterin Dr. Yvonne Leiverkus zur Übergabe.

Dr. Manfred van Rey studierte an der Universität Bonn Geschichte und Latein. Er wurde über ein Thema der frühmittelalterlichen Geschichte promoviert und war von 1981 bis 2003 Archivar im Stadtarchiv. Im Jahr 2020 brachte er bereits seine „Studien zur Geschichte von Bonn im Früh- und Hochmittelalter – Stifte, Klöster und Pfarreien“ heraus.