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Bundesstadt Bonn

Jecken feiern einen friedlichen Rosenmontag in Bonn

Mit dem Rosenmontagszug hat der Bönnsche Straßenkarneval seinen Höhepunkt erreicht. Wie bereits der Auftakt an Weiberfastnacht verlief der Montag, 3. März 2025, ruhig. Kommunaler Ordnungsdienst, Feuerwehr und Rettungsdienst meldeten wenig Einsätze und keine besonderen Vorkommnisse. Das Angebot des Bonner Event-Sprinters kommt gut bei den Jugendlichen an.

Die Jecken des Circus Comicus "flogen" wieder mit beim Bonner Rosenmontagszug.

Kommunaler Ordnungsdienst

Einen insgesamt ruhigen und friedlichen Einsatz bilanziert der Kommunale Ordnungsdienst für Rosenmontag – trotz der doch recht hohen Zahl an Besucher*innen. 92 Mitarbeitende der Verkehrsüberwachung, des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Leitstelle und der Wache GABI (Gemeinsame Anlaufstelle Bonn-Innenstadt) sowie Security-Mitarbeitende waren an Rosenmontag, 3. März 2025, im Dienst. Entlang des Zugwegs mussten trotz entsprechender Beschilderung insgesamt 44 Fahrzeuge abgeschleppt werden, 47 Fahrzeuge erhielten Verwarnungen. Während des Rosenmontagszuges sind im Rahmen des Jugendschutzes rund 319 Personen kontrolliert worden. Dabei wurden diverse alkoholische Getränke (211 Klopfer, 17 Flaschen Spirituosen) sowie 19 Zigarettenpackungen und fünf E-Zigaretten vernichtet. Fünf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz registrierte der Ordnungsdienst. Drei Personen wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Eine Person leistete Widerstand und verletzte einen Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes. Neunzehn Karnevalisten wurden beim Urinieren in der Öffentlichkeit beobachtet; es gab entsprechende Anzeigen.  

Feuerwehr und Rettungsdienst

Bis zum Nachmittag verlief der Rosenmontag aus Sicht der Leitstelle von Feuerwehr- und Rettungsdienst ohne besondere Vorkommnisse und sehr ruhig. 69 Feuerwehreinsatzkräfte waren bis Nachmittag im Dienst in der Stadt, 16 davon extra zur Unterstützung für Karneval. Der Rettungsdienst war mit 48 Einsatzkräften besetzt, davon 15 Kolleg*innen mit sieben Fahrzeugen als Karnevals-Verstärkung. In Zusammenhang mit dem Rosenmontagszug verzeichnete die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst insgesamt 25 Einsätze des Rettungsdienstes. 

Bonner „Event Sprinter“ in der Heerstraße

Das mobile suchtpräventive Angebot „Event Sprinter“ stand seit dem Vormittag in der Heerstraße in der Altstadt. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim und "update" - Fachstelle für Suchtprävention Caritasverband/Diakonisches Werk mit Unterstützung des Amts für Soziales und Wohnen der Bundesstadt Bonn. 

Bis zum Nachmittag traf das Team auf viele sehr fröhlich feiernde und interessierte Jugendliche in Karnevalsstimmung, die gerne in den Kontakt mit dem Team des „Event Sprinters“ gingen. „Das Team hatte viele gute Gespräche mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen und bekam sehr viel positives Feedback und Dank für seine Präsenz“, berichtet Stefanie Schlegel, Einrichtungsleiterin von „update“ - Fachstelle für Suchtprävention Caritas/Diakonie Bonn.

Die Jugendlichen wurden von den Mitarbeitenden mit viel Wasser und Suppen vor Ort versorgt. Nach Beobachtung des Teams war der Alkoholkonsum der Feiernden recht hoch. Ab dem Nachmittag brachte das Sprinter-Team immer wieder stark alkoholisierte Jugendliche zu den Rettungskräften. Zu Ende des Einsatzes mussten die Mitarbeitenden doch viele sehr betrunkene junge Leute mit Traubenzucker, Salzstangen und vor allem Wasser versorgen.

Bis zum Abend wurde einiges getauscht: 50 Zigaretten, drei Vapes, 45 Klopfer, 8,5 Liter Alkohol, wie Bier oder Sekt, sowie 4,5 Liter hochprozentige Mischungen. Stattdessen gab es Süßes, Obst oder so genannte Safe-Packs. Das sind Sets, die zum Beispiel auf Alkoholkonsum bezogene Informationskarten, ein Desinfektionstuch, Taschentücher, Traubenzucker und ein Kondom enthalten.