Zum Schuljahresbeginn 2024/2025 konnte an der Gemeinschaftsgrundschule Gotenschule in Plittersdorf (Stadtbezirk Bad Godesberg) ein klimafreundlicher Erweiterungsbau in Betrieb genommen werden. Mit der Anfang 2025 nun auch erfolgten Fertigstellung der Außenanlagen ist das gesamte Bauprojekt erfolgreich beendet worden. Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Rachid Jaghou, Betriebsleiter des Städtischen Gebäudemanagements, nahmen dies zum Anlass, sich vor Ort gemeinsam mit Schulleiterin Judith Reichert bei einem Rundgang über den Neubau zu informieren.
„Der Erweiterungsbau der Gotenschule ist für die Schulgemeinschaft ein moderner Bildungs- und Begegnungsort“, hob Oberbürgermeisterin Katja Dörner hervor. „Herzstück des neuen Schulgebäudes ist das lichtdurchflutete Atrium mit Sitzgelegenheiten, das einen freundlichen Raum für Schülerinnen und Schüler schafft.“
Neu gestalteter Außenspielbereich verbindet Gebäude
Der Neubau, in dem auch eine moderne Einfeld-Turnhalle über zwei Geschosse integriert ist, wurde direkt neben dem bestehenden Schulgebäude errichtet. Die Gebäude werden durch einen neu gestalteten Außenspielbereich verbunden. Das Schulgebäude erstreckt sich über drei Ebenen und erfüllt unterschiedliche Nutzungszwecke. Im Erdgeschoss befinden sich eine Mensa mit Aufwärmküche, diverse Nebenräume, WC-Anlagen und eine barrierefreie Toilette.
Das erste Obergeschoss beherbergt helle Tages- und Differenzierungsräume für die Ganztagsschule, während im zweiten Obergeschoss Verwaltungsräume angesiedelt sind. „Die Turnhalle wird nicht nur für den Schulsport genutzt, sondern steht auch örtlichen Vereinen zur Verfügung“, sagte die Oberbürgermeisterin.
„Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Baus gelegt. Gefördert durch das Land NRW erfüllt das Gebäude die Standards eines Nichtwohngebäudes mit niedrigem Energiebedarf nach so genanntem Energiehausstandard 55“, erläuterte Rachid Jaghou.
Eine Dachfläche wurde mit Solarthermiemodulen und Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das Regenwasser wird in einer unterirdischen Rigole auf dem Schulgelände aufgefangen und die Lüftungsanlage ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Alle haustechnischen Anlagen und Einbauten wurden sorgfältig nach Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt. Darüber hinaus wurde der Erweiterungsbau vollständig barrierefrei geplant und umgesetzt, u.a. mit einer Aufzugsanlage und barrierefreien Sanitäranlagen.
Die fertiggestellten Außenanlagen bieten neben dem Spielbereich auch einen neu gestalteten Vorplatz, u.a. auch mit Fahrradabstellanlagen. Zudem sorgen neu gepflanzte Bäume zukünftig für ausreichend Schatten und tragen so zur Attraktivität des Schulumfeldes bei.
Über die Gotenschule
Die Gotenschule ist eine öffentliche Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Bonn. Seit dem Schuljahr 2019/2020 ist sie eine dreizügige Schule mit insgesamt zwölf Klassen und rund 300 Schüler*innen. Als Schule des Gemeinsamen Lernens lernen Kinder - mit und ohne besonderen Förderbedarf - nach dem Grundsatz der Inklusion zusammen.
Der Offene Ganztag (OGS) in Trägerschaft des Vereins Jugendfarm Bonn bietet ab Unterrichtsschluss in der Regel an fünf Tagen bis 16.30 Uhr eine Betreuung für momentan 174 Kinder in acht Gruppen. Diese Betreuung umfasst ein tägliches warmes Mittagessen, eine Hausaufgabenbetreuung, Freispiel und AG-Angebote. Bei Bedarf gibt es eine ganztägige Ferienbetreuung für bis zu sechs Wochen im Schuljahr. Zudem gibt es 40 so genannte „ÜMI-Plätze“ (Über-Mittag-Betreuung).
Das Startchancen-Programm
Die Gotenschule gehört zu den ausgewählten städtischen Startchancen-Schulen in Bonn. Das Startchancen-Programm ist mit Beginn dieses Schuljahres gestartet und soll wesentlich dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems in Deutschland nachhaltig zu verbessern, die Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu erhöhen und den starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen. Alle Kinder und Jugendlichen sollen in Deutschland die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten in einer diversitäts- und ungleichheitssensiblen Lernumgebung zu entwickeln und ihre Talente zu entfalten – unabhängig von der Herkunft.
Da gerade die Kompetenzen, Lesen, Schreiben und Rechnen, ausschlaggebend für einen erfolgreichen Bildungsweg sind, liegt ein besonderer Schwerpunkt des Programms auf dem Primarbereich.