Aus diesem Grund wird das repräsentative Gebäude aus dem Jahr 1738 ab Freitag, 2. Mai 2025, eingerüstet. Die Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen werden voraussichtlich sechs Monate dauern und sollen bis Anfang November 2025 abgeschlossen sein, wobei das Gerüst bereits Ende Juli wieder abgebaut werden soll.
Zum einen werden die Fenster sowohl innen als auch außen instandgesetzt. Zum anderen wird die Freitreppe saniert, die Taubenabwehr erneuert, und die Fassade zur Marktseite erhält einen neuen Anstrich. Die Arbeiten sind notwendig, um weitere Schäden zu vermeiden. Die jüngste Sanierung des Alten Rathauses war im Jahr 2010. Sie liegt mittlerweile 15 Jahre zurück, so dass diese Instandhaltungsarbeiten beziehungsweise die Reparatur vor allem witterungsbedingter Schäden an der Fassade nicht ungewöhnlich und notwendig sind. Die Freitreppe des Alten Rathauses ist im Übrigen seinerzeit nicht mit saniert worden.
Einschränkungen beim Zugang zum Alten Rathaus sind während der Arbeiten möglich. Die Nutzer*innen des Alten Rathauses, unter anderem das Standesamt, da dort Trauungen stattfinden, sind über Einschränkungen z. B. in Bezug auf die Nutzung der Freitreppe informiert.
Investitionsvolumen
Für die anstehenden Maßnahmen am Alten Rathaus steht auf Basis der vorliegenden Kostenberechnung ein Investitionsvolumen in Höhe von 592.000 Euro zur Verfügung. Der Verein Altes Rathaus, der die Stadt beim Erhalt des Gebäudes unterstützt, beteiligt sich an den Kosten der Restaurierung, vor allem der Freitreppe. Diese Beteiligung orientiert sich hinsichtlich der Höhe an den Zahlungen der vergangenen Jahre und liegt bei bis zu 20.000 Euro.
Strukturierte Verkabelung im Anbau
Parallel zu den Sanierungsarbeiten an der Fassade des Alten Rathauses finden auch Arbeiten zur strukturierten Verkabelung (Netzwerkertüchtigung) im Anbau des Alten Rathauses statt. Die Maßnahme hat bereits im Februar 2025 im Nord-West-Flügel des Gebäudes begonnen. Weitere Bauabschnitte folgen in den kommenden Wochen und Monaten und werden individuell mit den betroffenen Dienststellen abgestimmt.
Die Geschichte des Alten Rathauses
Der Grundstein für das Alte Rathaus, die „gute Stube“ Bonns, wurde am 24. April 1737 gelegt, im November desselben Jahres war der Rohbau fertig. Im Oktober 1738 konnte das Gebäude in Betrieb genommen werden. Die Fassade wurde aufgrund fehlenden Geldes allerdings erst 1779 fertig gestellt. Bei der Gestaltung orientierte sich Architekt Michel Leveilly am 1735 umgestalteten Schloss Augustusburg in Brühl.