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Bundesstadt Bonn

Ausbau der digitalen Abfallberatung

Neue Aufkleber helfen bei der Abfalltrennung.
Die Abfallberatung der bonnorange AöR kann der Wohnungswirtschaft in Bonn im Zuge der Beratungstätigkeit neue Aufkleber anbieten, die bei der korrekten Abfalltrennung helfen. Als erstes Wohnheim in der Studierendenstadt Bonn nutzt nun das „Projekt 42!“ die Aufkleber, um die dort lebenden Studierenden zu informieren.

Dies ist eine Pressemitteilung von Bonnorange

Ein Angebot der Abfallberatung für mittelgroße Mehrfamilienhäuser, Großwohnanlagen und Wohnheime sind neue Aufkleber, die bei der Trennung der Abfälle in Rest-, Bio, Verpackungs- und Altpapiergefäße helfen sollen. Sie verfügen über eine bildliche Darstellung, was in die jeweilige Tonne hineingehört und was nicht, sowie QR-Codes, die auf eigens dafür angelegte Unterseiten auf bonnorange.de führen, auf denen die Entsorgung der Abfälle kurz und knapp erklärt wird und zudem dank der Integration von künstlicher Intelligenz in zehn Sprachen übersetzt werden kann. So kann die Abfallberatung auch über Sprachbarrieren hinweg in der Studierendenstadt Bonn bei der korrekten Abfalltrennung helfen. 

Als erstes Studierendenwohnheim verwendet das „Projekt 42!“ die neuen Aufkleber, um den Bewohner*innen Hilfestellung bei der Abfalltrennung zu geben. Dass dort ein Augenmerk auf das Recycling und die Wiederverwertung von Wertstoffen gelegt wird, entspricht der Philosophie des Hauses, das in seiner nachhaltigen, energieeffizienten und ökologischen Bauweise studentisches Wohnen in 32 Apartments in der Karl-Frowein-Straße ermöglicht. 

Die 2020 in Bonn durchgeführte Restabfallsortieranalyse hatte bereits zutage gefördert, dass trotz der Möglichkeit zur getrennten Sammlung über die Hälfte der Abfälle (57,7 Prozent) in der Grauen Tonne dort nicht hineingehören. Allein 42,6 Prozent könnten als kompostierbare Abfällen über die Biotonne entsorgt werden. Etwa 14,5 Prozent sind  verwertbares Altpapier, Altglas, Verpackungen, Alttextilien sowie -schuhe, die in Bonn leider über die Restabfalltonne entsorgt werden. 

Leider wird auch die Biotonne häufig nicht korrekt befüllt. Ein großes Problem sind Plastiktüten, die immer wieder fälschlicherweise in der Grünen Tonne entsorgt werden. Obwohl sogenannte biologisch abbaubare Plastiktüten oder auch Beutel aus biobasierten Kunststoffen als umweltfreundliche Alternative angepriesen werden, haben sie im Bioabfall nichts zu suchen, denn sie sind Störstoffe in den Kompostieranlagen und können dort nicht recycelt werden. Schon ein geringer Anteil der Bewohner*innen kann die Bioabfallqualität durch Unachtsamkeit derart negativ beeinflussen, dass sie den Anforderungen der Bioabfallverordnung (BioAbfV) nicht entspricht. So hat die Verwertungsanlage ein Rückweisungsrecht für Biogut bei mehr als 3 Prozent Gesamtfremdstoffe in der Frischmasse und ab Mai 2025 gilt der verschärfte Kontrollwert für Kunststoffe von 1 Prozent in der Frischmasse.

Innerhalb der 2023 durchgeführten Kundenzufriedenheitsbefragung hat die bonnorange AöR Erkenntnisse über das Trennverhalten der Bonner*innen erlangt, die in der Arbeit der Abfallberatung Berücksichtigung finden. Auch hierfür hat die bonnorange AöR gemäß dem aktuellen Abfallwirtschaftskonzept für die Bundesstadt Bonn ihre digitalen Angebote für die Abfallvermeidung und Wiederverwendung ausgebaut und wird die Kapazitäten der Abfallberatung in Bonn an den Durchschnittswert der kreisfreien Städte aus dem Abfallwirtschaftsplan von Nordrhein-Westfalen angleichen, sodass 5,4 Stellen zur Verfügung stehen sollten, um sich den wachsenden Herausforderungen stellen zu können.