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Der Ratsbeschluss steht: Bonn soll bis 2035 klimaneutral werden. Das bedeutet: In wenigen Jahren sollen in Bonn keine fossilen Rohstoffe wie Gas oder Öl mehr in Heizungen für Raumwärme und Warmwasser verbrannt werden („Dekarbonisierung“). Dies ist wichtig für den Klimaschutz. Aber es ist auch für Gebäude-Bewohner*innen sinnvoll, denn Erdgas und Heizöl werden in Zukunft deutlich teurer werden.
Ein zusätzliches Wasserstoffverteilnetz (Öffnet in einem neuen Tab) oder Wasserstoffversorgungsgebiete sind für die Bundesstadt Bonn nicht geplant. Gründe sind die großen Energieverluste bei der Wasserstoffherstellung, die zu erwartenden hohen Kosten und die unklare Verfügbarkeit von Wasserstoff.
Vom 9. Januar bis 7. Februar 2025 ist die Öffentlichkeit eingeladen, im Rahmen der Offenlage Stellungnahmen zu den Entwürfen der erstellten Zielszenarien für die Jahre 2045 und 2035, der Wärmeversorgungskarte und der Maßnahmenliste der Umsetzungsstrategie abzugeben.
Der beste Start: Wärmebedarf senken
Es ist viel leichter, 100 Prozent erneuerbare Wärme bereitzustellen, wenn der Wärmebedarf vorher deutlich sinkt.
Die energetische Modernisierung der Gebäudehülle bildet einen wesentlichen Baustein zur Senkung des Wärmebedarfs (mehr „Effizienz“). Dazu gehört die Dämmung des Gebäudes oder der Austausch von Fenstern und Türen, so dass die Wärme besser im Haus bleibt und deutlich weniger „ungenutzt“ nach draußen entweicht. Ihr Gebäude wird dadurch „effizienter“ – mit weniger Energieeinsatz wird es genauso warm wie vorher. Einen guten Überblick bietet Ihnen ein sogenannter individueller Sanierungsfahrplan (iSFP), der auch vom Bund gefördert wird. Die meisten Bonner Gebäude sind unsaniert oder nur teilsaniert (88 Prozent). Vor allem bei Gebäuden, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 gebaut und seither kaum saniert wurden, kann der Wärmebedarf weit mehr als halbiert werden. Fast ein Drittel des Bonner Wärmeverbrauchs geht auf das Konto von Gebäuden mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse H – das sind Gebäude mit einem jährlichen Wärmeverbrauch von mehr als 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Das Potenzial für die energetische Sanierung der Gebäude ist also groß.
Den zweiten Baustein zur Senkung des Wärmebedarfs nennen Fachleute „Suffizienz“. Hier können alle mithelfen – Gebäude-Eigentümer*innen wie Mietende. Zum Beispiel, indem die Temperatur von Heizung und Warmwasser abgesenkt wird, Schlafräume oder Keller kühler bleiben, nachts oder zu Urlaubszeiten die Heizung heruntergedreht wird. Der Begriff „Wohnraumsuffizienz“ geht noch einen Schritt weiter: Der Wechsel vom Single-Haushalt zum Mehr-Personen-Haushalt oder das Teilen von Einfamilienhäusern in mehrere Wohneinheiten können helfen, dass pro Einwohner*in weniger Fläche beheizt werden muss. Ideen für eine „Initiative flächensparendes Wohnen“ beinhalten zum Beispiel eine Wohnungstauschbörse, ein Recht auf Wohnungstausch und einen Bonus für einen Umzug in eine kleinere Wohnung. Die Strategie Wohnraumsuffizienz kann dabei unterstützen, dass jede/r so viel Wohnraum zur Verfügung hat, wie zum aktuellen Lebensabschnitt passt. Flächensparendes Wohnen hat neben der Senkung des Wärmebedarfs zudem den Vorteil, dass es dem Wohnraummangel entgegenwirkt. Die Grundidee ist auch übertragbar auf viele Nichtwohngebäude: Bürogebäude können durch Desk-Sharing besser ausgenutzt werden, so dass insgesamt weniger beheizte Büroräume erforderlich sind.
Das Ziel im Blick: 100 Prozent erneuerbare Wärme bis 2035
Die nach Senkung des Wärmebedarfs weiterhin benötigte Energie für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme soll nach und nach aus unterschiedlichen Quellen erneuerbarer Energien gedeckt werden. Dabei gibt es nicht „die eine Lösung“, sondern viele Bausteine:
Für dezentrale individuelle Lösungen sind Wärmepumpen für viele Gebäude die beste Wahl. Weit verbreitet sind Luft-Wärmepumpen – dabei sind Erdsonden und Wasser-Wärmepumpen noch effizienter. Entgegen der häufigen Befürchtung sind Wärmepumpen auch in den meisten Altbauten sinnvoll und effizient einsetzbar. Um die Effizienz der Wärmepumpe abzuschätzen, sollten vor der Installation Wärmebedarf, Vorlauftemperatur und Heizflächen bewertet werden. Solarthermie-Anlagen auf dem Dach können zusätzlich das ganze Jahr über Warmwasser erzeugen und im Frühjahr und Herbst die Heizung unterstützen. Nur in Ausnahmefällen empfiehlt sich eine Heizung mit Holz-Pellets, Hackschnitzel- oder Stückholz und nur bei Gebäuden mit niedrigem Wärmebedarf auch Infrarotheizungen.
Für die zentrale Versorgung über Wärmenetze soll das bestehende Fernwärme-Leitungsnetz (Öffnet in einem neuen Tab) des kommunalen Verteilnetzbetreibers Bonn-Netz GmbH etwa verdoppelt und die Anzahl der Anschlüsse vervielfacht werden. Zusätzlich sollen Nahwärmenetze entstehen. Die Stadtwerke Bonn treiben auf ihrem Weg zur CO2-Neutralität (Öffnet in einem neuen Tab) auch eine nachhaltige Wärmeversorgung voran. Die Erzeugung der Fernwärme wird sukzessive auf erneuerbare Energien umgestellt und damit die transportierte Wärme dekarbonisiert. Hierfür können beispielsweise Großwärmepumpen gebaut werden, die die Wärme aus dem Rheinwasser oder dem Abwasser von Kläranlagen nutzen. Auch Erdwärme ist über tiefe Erdsonden nutzbar. Freiflächen-Solarthermie-Anlagen könnten ebenfalls Wärme zuliefern, vor allem, wenn sie kombiniert werden mit saisonalen Speichern, so dass die sommerliche Wärme fürs winterliche Heizen „aufbewahrt“ wird. Zudem sollten Wärmeanbieter prüfen, inwieweit Abwärme, die in Industrie und Gewerbe – beispielsweise in Rechenzentren – als unvermeidbares Nebenprodukt entsteht, in Wärmenetze eingespeist werden kann. Außerdem wird die Anbindung Bonns an das Wasserstoffkernnetz geprüft, um zukünftig grünen Wasserstoff in den Bonner Heizkraftwerken einzusetzen.
Der kommunale Wärmeplan – erste Ergebnisse
Um einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung fossiler Energie und zum Klimaschutz zu leisten, die Wärmeversorgung resilienter zu machen und bestehende Abhängigkeiten zu verringern, hat die Bundesregierung zum 1. Januar 2024 ein aktualisiertes Gebäudeenergiegesetz (GEG) (Öffnet in einem neuen Tab) beschlossen und eng mit dem neu eingeführten Wärmeplanungsgesetz (WPG) (Öffnet in einem neuen Tab) verzahnt. Städte mit mehr als 100.000 Einwohner*innen müssen ihren Wärmeplan laut den gesetzlichen Vorgaben spätestens bis 30. Juni 2026 vorlegen – Bonn will ihn bereits bis Frühjahr 2025 erarbeiten.
Eine kommunale Wärmeplanung muss Antworten auf folgende Fragen geben:
Mit wie wenig Wärmeenergie können wir auskommen?
Wie können wir uns mit Wärme versorgen, ohne dabei CO₂ auszustoßen?
Was muss sich dafür in unserer Stadt ändern? Und wer muss sich darum kümmern?
Nach EU-weiter Ausschreibung hat die Bundesstadt Bonn im Februar 2024 den kommunalen Verteilnetzbetreiber Bonn-Netz GmbH (Öffnet in einem neuen Tab) und seine Partner beauftragt, die kommunale Wärmeplanung für das gesamte Stadtgebiet durchzuführen. Hierfür bekommt die Stadt Fördermittel der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums.
In mehreren Workshops wurden im Sommer 2024 zahlreiche Akteur*innen über die Wärmeplanung informiert und einbezogen: Großverbraucher, potenzielle Abwärmelieferanten, Netzbetreiber, Bürgerenergie-Genossenschaften, die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Energieberater*innen, Handwerksinnungen, die Industrie- und Handelskammer, Architektenverbände, Banken, Nachbarkommunen, der Rhein-Sieg-Kreis, Sozial- und Jugendverbände und zivilgesellschaftliche Gruppen.
Bestands- und Potenzialanalyse
Grundlage für jede Planung sind Daten über den Bestand: Wie groß ist der bisherige Wärmeverbrauch in verschiedenen Teilgebieten von Bonn? Wo sind besonders hohe Wärmedichten – also ein besonders hoher Wärmebedarf je Hektar Fläche? Wo sind hohe Wärmeliniendichten – also der Wärmebedarf entlang eines Straßenkilometers? Wie groß ist der Endenergiebedarf (Gas, Strom, Wärme am Hauseingang) und wie hoch die damit verbundenen Treibhausgasemissionen? Wie alt sind die Gebäude in Bonn, wie stark wurden sie saniert und welche Energieeffizienzklassen haben sie derzeit? Welche Heizungstechnologien werden zu welchen Anteilen verwendet? Wo liegen bereits Wärmenetze und wo werden bereits erneuerbare Energien genutzt? Alle diese Fragen beantwortet die Bestandsanalyse – aus Datenschutzgründen nicht gebäudescharf, sondern immer nur über mehrere Gebäude gemittelt.
In der Potenzialanalyse wurde überschlägig geprüft, welche erneuerbaren Energien in Zukunft für die Bonner Wärmeversorgung eingesetzt werden könnten und wo wie viel gewerbliche Abwärme existiert, die potenziell Wärmenetze speisen könnte. Auch das Potenzial für einen verminderten Wärmebedarf durch Sanierung wurde untersucht.
Bürger*innen interessiert vor allem, ob für ihr Gebäude ein Anschluss an Fernwärme oder Nahwärme möglich ist – und wenn ja, wann und zu welchen Kosten. Diese sehr nachvollziehbaren konkreten Fragen werden auf Basis des Wärmeplans jedoch leider noch nicht beantwortet. Denn der Wärmeplan ist eine „rechtlich unverbindliche, strategische Fachplanung“. Er ermöglicht Netzbetreibern und Wärmeversorgern, anhand des Eignungsgrads für ein Wärmenetzgebiet, Gebiete zu priorisieren und zu prüfen, ob ein Ausbau oder Neubau in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten angestrebt werden soll. Die “Eignung” für ein Wärmenetz kann nicht gleichgesetzt werden mit einer Infrastruktur-Planung.
Die vorgeschlagenen Wärmenetz-Versorgungsgebiete führen insofern auch nach Beschluss des Wärmeplans weder zu einer Zusage, dass dort ein Wärmenetz errichtet werden wird, noch zu einer Pflicht für die Gebäude-Eigentümer*innen, das eigene Gebäude an ein Wärmenetz anzuschließen.
Der Wärmeplan kann eine individuelle Energieberatung – kostenfrei erhältlich bei der Bonner Energie Agentur und bei der Verbraucherzentrale – nicht ersetzen. Aber er gibt Gebäude-Eigentümer*innen eine erste Orientierung für ihren Ausstieg aus Öl und Gas:
Gebiete, die für eine dezentrale Wärmeversorgung wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich geeignet sein werden. Diese Wärmeversorgungsgebiete sind in der Karte grün dargestellt. Hier besteht große Klarheit: Gebäude-Eigentümer*innen sollten sich zeitnah um eine eigenständige, mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) konforme Heizungslösung insbesondere in Form von Wärmepumpen-Technologien kümmern.
Gebiete, die für ein Nah- oder Fernwärmenetz sehr wahrscheinlich geeignet sein werden. In diesen dunkelorange darstellten Teilgebieten wird der regionale Verteilnetzbetreiber, die Bonn-Netz GmbH, im Anschluss an die kommunale Wärmeplanung eine konkrete Ausbauplanung für die Fernwärme vornehmen. Bevor ein Wärmenetz errichtet wird, müssen z.B. Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudien durchgeführt, Planungs- und Genehmigungsprozesse durchlaufen sowie die Koordination mit weiteren Straßenbaumaßnahmen gewährleistet werden. Auf dieser Grundlage können verbindliche und zeitliche Zusagen für einen Wärmenetzausbau gemacht werden. Mit ersten Ergebnissen ist bereits im Jahr 2025 zu rechnen. Grundsätzlich ist der Neubau von Wärmenetzen nicht nur durch die Bonn-Netz GmbH möglich, sondern auch etwa durch Bürger-Energiegenossenschaften.
Gebiete, die für ein Nah- oder Fernwärmenetz wahrscheinlich geeignet sein werden bzw. bei Doppeleignung Gebiete, die für Wärmenetze lediglich „wahrscheinlich geeignet“ sind, wurden in der Karte hellorange dargestellt. Teilgebiete mit Doppeleignung sind grün-orange gestreift. In all diesen Gebieten ist nur partiell und tendenziell weiter in der Zukunft mit einem Infrastrukturausbau zu rechnen. Aus heutiger Sicht erscheint es mehr als fraglich, ob eine Vervielfachung der Wärmenetz-Trassenlänge und Hausanschlüsse in der notwendigen Größenordnung aufgrund von z.B. Kapazitäten bei Planungs- und Genehmigungsprozessen sowie im Tiefbau möglich sein wird.
Bei einem in naher Zukunft erforderlichen Heizungstausch wird daher auch in diesen Gebieten empfohlen, sich rechtzeitig mit den verschiedenen Varianten von Wärmepumpen-Technologien auseinander zu setzen. Die eigenständige Entscheidung für eine Wärmepumpe ist in jedem Fall zulässig und insoweit empfehlenswert, als dass damit eine unmittelbare Emissionsreduktion im Sinne des Klimaschutzes einhergeht.
Auch hier gilt, dass der Neubau von Wärmenetzen auch durch andere Versorger, etwa Bürger-Energiegenossenschaften möglich und wünschenswert ist – besonders im Bereich von Nahwärme-Lösungen für Quartiere.
Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden – Bonn schon bis 2035. Für beide Zieljahre wurden daher Szenarien entwickelt, wie sich der Wärmebedarf, der Endenergiebedarf und die CO2-Emissionen verändern müssen. Im Zielszenario 2035 ist der Wärmebedarf um 28 Prozent niedriger als heute, wobei zwei Drittel der Bonner Gebäude Wärmepumpen nutzen und ein Drittel Wärme aus einem Nah- oder Fernwärmenetz bezieht. Da keine Öl- oder Gasheizungen mehr im Einsatz sind, sinkt der CO2-Ausstoß um 98 Prozent (siehe nebenstehendes Diagramm).
Es verbleiben im Modell 2035 sehr niedrige Rest-Emissionen, da angenommen wurde, dass der Betrieb der elektrischen Wärmepumpen über den deutschen Strommix erfolgt. Dieser ist bis 2035 noch nicht zu 100 % erneuerbar. Wer eigenen PV-Strom und Netzstrom eines Ökostrom-Anbieters für den Betrieb der Wärmepumpe verwendet, kann den CO2-Ausstoß bilanziell sogar ganz auf Null verringern.
Empfehlung: Keine neuen Gas- und Ölheizungen mehr einbauen
Die Wärmeplanung macht deutlich, dass es aus vielerlei Gründen nicht mehr sinnvoll ist, bei einem Heizungswechsel neue Gas- oder Ölheizungen einzubauen:
Fossil betriebene Heizungen können spätestens ab 2045 nicht mehr betrieben werden, da Deutschland bis dahin klimaneutral sein will. Gebäude-Eigentümer*innen müssten ihre Heizung bis dahin also erneut austauschen.
Der Neueinbau von Gasheizungen ist laut GEG spätestens ab dem 01.07.2026 nur noch erlaubt, wenn sie mit 65 Prozent grünen Gasen betrieben würden. Eine Variante grünen Gases ist Biomethan. Es ist jedoch nicht absehbar, dass Biomethan anstelle von Erdgas sowohl in ausreichenden Mengen als auch zu günstigen Preisen zur Verfügung stehen wird.
Eine andere Variante grüner Gase ist Wasserstoff (H2). Nach Aussagen des Verteilnetzbetreibers wird jedoch nach derzeitigem Stand in Bonn weder ein neues Wasserstoff-Verteilnetz gebaut noch Wasserstoff im bestehenden Gasnetz beigemischt werden. Daher werden Gebäude-Eigentümer*innen auch mit H2-ready-Gasheizungen die Vorgaben des GEG nicht einhalten können.
Insbesondere das Zielszenario 2035 wäre in Bonn nicht zu halten, wenn in den kommenden Jahren weiterhin Gas- oder Ölheizungen eingebaut würden, da diese in der Regel eine Lebenserwartung von mindestens 20 Jahren haben. Auf Basis dieser Ergebnisse empfiehlt die Verwaltung, schon heute keine neuen Gas- oder Ölheizungen mehr einzubauen.
Ausblick
Im November und Dezember 2024 wurde eine Umsetzungsstrategie mit Vorschlägen für konkrete Maßnahmen entwickelt, welche Anfang Januar veröffentlicht wird. Die Bonner Bürger*innen können vom 9. Januar bis 7. Februar 2025 im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen 30-tägigen Offenlage diese Pläne einsehen und zum Entwurf der Wärmeversorgungskarte, zu den Zielszenarien und zur Umsetzungsstrategiestrategie Stellungnahmen abgeben (§13 WPG). Die Stellungnahmen werden geprüft und abgewogen und ggf. im Wärmeplan berücksichtigt. Der Rat der Stadt Bonn wird voraussichtlich im Mai 2025 über den finalen Wärmeplan entscheiden.
Die Umgestaltung der Wärmeversorgung einer Großstadt ist eine Mammutaufgabe – die Verlegung neuer Fern- und Nahwärmeleitungen unter den Straßen sowie der Bau von neuen Wärmeerzeugungsanlagen und Speichern wird über viele Jahre zahlreiche Großbaustellen mit sich bringen. Diese komplexe Aufgabe inmitten unseres lebendigen urbanen Lebens wird gemeinsames Lernen und viele Abstimmungsschleifen erfordern. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt: Die Wärmeplanung ist alle fünf Jahre fortzuschreiben. Die Stadt Bonn will diesen Prozess transparent gestalten. Denn klar ist: Die kommunale Wärmeplanung ist die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende.
Sie haben eine Frage, die hier nicht beantwortet wird: Mailen Sie uns Ihre Frage gern an klimaschutzbonnde.
Nationale Klimaschutzinitiative:
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.