
Mittlerweile ist die Bundesstadt eine von 33 Mitgliedern dieses wachsenden Netzwerks. Durch eine höhere Anzahl an Mitgliedern können mehr Menschen in Deutschland von der Arbeit des Netzwerks profitieren. Konkret bedeutet dies, dass der ökologische Anbau in den Mitgliedsstädten, -gemeinden und -landkreisen gefördert wird. Dadurch tragen die Mitglieder direkt zu mehr Nachhaltigkeit in den Städten sowie im Umland bei und unterstützen die Transformation der Land- und Ernährungssysteme. Stand Januar 2025 leben ganze 14,4 Millionen Menschen, also 17,2 Prozent der Einwohner*innen Deutschlands, in einer Bio-Stadt. Im Zusammenhang mit ihrer Mitgliedschaft im Netzwerk hat sich die Stadt Bonn folgende Ziele gesetzt:
- mehr Biokost in Kindertagesstätten, Schulen und öffentlichen Einrichtungen;
- schrittweise Umstellung der städtischen landwirtschaftlichen Flächen auf eine ökologische Bewirtschaftung;
- Aufklärungs- und Bildungsarbeit zum Thema Ökologische Landwirtschaft und Bio-Lebensmittel;
- Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen für Bonnerinnen und Bonner durch Vernetzung von Akteuren.
Um diese Ziele zu erreichen, initiiert die Stadt Bonn Veranstaltungen und wirbt im städtischen Raum für die Aufklärung und Bewusstseinsbildung zur gesunden und regionalen Ernährung mit Bio-Lebensmitteln. Besonders hervorzuheben sind hier die Kampagne „ Bonn is(s)t gut (Öffnet in einem neuen Tab)“ und das jährlich stattfindende Nachhaltigkeitsfestival „ Bonn-Rundum nachhaltig (Öffnet in einem neuen Tab)".
Bereits 20% der städtischen landwirtschaftlichen Flächen sind an ökologisch produzierende landwirtschaftliche Betriebe verpachtet. Weitere Schritte folgen hier stetig, wie die Etablierung eines Kriterienkataloges zur Neuverpachtung stadteigener landwirtschaftlicher Flächen. Die Bio-Stadt Bonn pflegt ein Netzwerk mit den verschiedenen Beteiligten der in Bonn ansässigen Ministerien sowie engagierten Organisationen und Initiativen im Bio- und Ernährungsbereich. Durch kontinuierliche Vernetzungsarbeit fördert die Stadt Bonn die Kooperation sowie die Umsetzung gemeinsamer Projekte und Veranstaltungen mit lokalen und überregionalen Akteur*innen . Hierdurch können zusätzliche Fördergelder akquiriert werden.
Die Vernetzung erfolgt sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Auf nationaler Ebene erstreckt sich das Netzwerk von Ministerien (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft; Bundesministerium für Gesundheit; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) über die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bis hin zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Ebenso werden Initiativen und Organisationen wie „Regionalwert AG Rheinland“, „StadtLandMarkt e.V.“, „foodsharingBonn“, „Slow Food Deutschland e.V. Convivium Bonn“, „Bonn im Wandel e.V.“ und viele andere Akteur*innen der lokalen Nachhaltigkeit eingebunden. International gibt es unter anderem die Verbindung zur IFOAM, der „International Federation of Organic Agriculture Movements“ und anderen UN-Organisationen, wie die UNCCD.
Die Bio-Stadt Bonn etabliert sich durch diese zahlreichen und vielfältigen Kontakte als Kompetenzzentrum für bewusste, gesunde und regionale Land- und Ernährungswirtschaft mit Bio-Lebensmitteln. Des Weiteren zeichnet sich Bonn durch ein breites Angebot an Möglichkeiten, sich mit biologischen und regionalen Lebensmitteln zu versorgen, aus. Der untenstehende Bio-Einkaufsführer mit der interaktiven Karte gibt einen guten Überblick über die Einkaufsstätten mit biologischem und regionalem Bezug, sowohl im urbanen als auch im periurbanen Gebiet.
Digitaler und regionaler Bio-Einkaufsführer
Um Erzeuger*innen und Bürger*innen bestmöglich zusammenzubringen, hat die Bio-Stadt Bonn den unten stehenden Einkaufsführer entwickelt, durch den jede*r das Thema „biologische und/oder regionale Ernährungsversorgung“ entdecken kann. Biohöfe, Hofläden (mit braunem Logo gekennzeichnet) und Ökomärkte (mit grünem Logo gekennzeichnet), die sich durch einen auffallenden Beitrag zu diesem Themenfeld auszeichnen, werden hier aufgeführt: sowohl auf der interaktiven Karte (derzeit in Überarbeitung) als auch in der Liste darunter. Auch Bio-, Naturkost- und Unverpacktläden, Marktschwärmereien, Solidarische Landwirtschaften (Solawis) und regionale Bio-Lieferkistenangebote (mit blauem Logo gekennzeichnet) sind angegeben. Besonders für Angebote der regionalen Ernährungsversorgung bietet der Einkaufsführer einen Mehrwert. Im Gegensatz zu biologischen Produkten, die mit einem Siegel, Label oder Qualitätszeichen gekennzeichnet sind, können regionale Erzeugnisse in den meisten Fällen nämlich nur bedingt als solche erkannt werden. Regionalität hat keine klare Kennzeichnung, da sie weder gesetzlich definiert ist, noch eindeutige geografische Abgrenzungen vorgibt und häufig von individuellen Vorstellungen der Verbraucher*innen oder Unternehmen abhängig ist. Durch den Einkaufsführer ist es möglich, die lokal und regional hergestellten Angebote zu finden und gleichzeitig erkennen zu können, aus welchem Gebiet der Region diese kommen. Neben der Stadt Bonn wird umliegendes Land des Rhein-Sieg-Kreises aufgeführt, um Bonner*innen auch Angebote in erreichbarer Nähe außerhalb des Stadtgebiets näherzubringen.
Der Einkaufsführer bietet außerdem die Möglichkeit, die relevanten Eigenschaften der einzelnen Betriebe mit ihrer Produkt- und Angebotspalette auf einen Blick erfassen zu können. Unter „mehr Informationen“ werden neben Kontaktdaten, Öffnungszeiten und erhältlichen Produkten sogar weitere Angebote wie Hofführungen, Exkursionen oder andere Bildungsaktionen aufgeführt. Falls Betriebe eigene Cafés bewirtschaften oder öffentliche Veranstaltungen anstehen, können diese ebenfalls entdeckt werden.
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Ökomärkte, Feierabendmärkte und Marktschwärmereien in Bonn und der Region
Biohöfe mit Ab-Hof-Verkauf/Hofläden in Bonn und der Region
Bioläden und -supermärkte, Naturkostläden und Reformfachgeschäfte
Unverpackt-Läden
Lieferkisten
Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi)
Aktuelle Angebote zum Shoppen oder Beliefern in der Region
- Bonn-Wiki von Bonn.digital (Öffnet in einem neuen Tab)
- Support your locals (Öffnet in einem neuen Tab)
- Support your Altstadt (Öffnet in einem neuen Tab)
- Support Dein Ort. Wir für Dollendorf (Öffnet in einem neuen Tab)
- Bonner Wochenmärkte (Öffnet in einem neuen Tab)
- Betriebe aus dem Slow Food Netzwerk – Convivum Bonn (Öffnet in einem neuen Tab)
Anmerkung: Eine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Informationen kann nicht übernommen werden.
Darüber hinaus führen zahlreiche Lebensmitteleinzelhandel-Unternehmen das Bio-Sortiment.
Weitere Informationen und Downloads
Aktivitäten und Veranstaltungen
Hier informieren das Büro für lokale Nachhaltigkeit und die Koordinationsstelle Bio-Stadt Bonn über aktuelle Veranstaltungen rund um die Bio-Stadt Bonn und blicken auf zurückliegende Events.
Bonn - Rundum nachhaltig
Bio-Stadt Bonn präsentiert sich erneut auf der Internationalen Grünen Woche
Auch in diesem Jahr folgte die Bio-Stadt Bonn als Teil des Netzwerks der deutschen Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise der Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft nach Berlin, wo vom 17. bis 26. Januar die Grüne Woche stattfand. In der Halle 22a der Verbrauchermesse drehte sich dabei alles um ökologischen Landbau und Fragen zu einer nachhaltigen Zukunft - das Motto: „Bio? Na Logo!“.
Während der gesamten Grünen Woche waren Vertreter*innen aus den deutschen Bio-Städten vor Ort und informierten in der Bio-Halle über die Arbeit des Netzwerkes und die Themen, die in den jeweiligen Städten ganz aktuell vorangebracht werden.
Als Botschafterin für das Netzwerk stand Dr. Darya Hirsch, Koordinatorin der Bio-Stadt Bonn, vom 19. bis 21. Januar interessierten Messegästen Rede und Antwort, erklärte die Idee und Zielsetzung der Bio-Städte und die Motivation der Stadt Bonn, dem Netzwerk beizutreten. Auch konnten die Vertreter*innen der Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise die Grüne Woche als Ort zum Erfahrungsaustausch mit Politik, Verwaltung und Medien nutzen. Schließlich ist es das Ziel, das Netzwerk und seine Anliegen noch bekannter zu machen und weitere Netzwerk-Mitglieder zu gewinnen.
„Netzwerkmitglied kann jede Kommune werden, die sich für mehr Bio engagieren will. Jede Stadt bestimmt dabei ihre Ziele, den Weg und die Umsetzungsgeschwindigkeit selbst. Dabei profitiert sie von den Erfahrungen anderer Bio-Städte und dem Austausch im Netzwerk. Denn es gibt schon viele erprobte Konzepte, die als Vorbild dienen können.“, so Dr. Darya Hirsch.
Bio-Stadt Bonn auf der BIOFACH 2024
Vom 13. bis 16. Februar 2024 fand die BIOFACH 2024 in Nürnberg statt, auf der Aussteller*innen aus aller Welt die Neuheiten der Bio-Branche präsentierten. In diesem Jahr lag der Fokus auf der Außer-Haus-Verpflegung, wobei das Bio-Angebot in Betriebsrestaurants, Kantinen, Mensen und Co. eine bedeutende Rolle spielte.
Die Bio-Stadt Bonn, Teil des deutschen Netzwerks der Bio-Städte, war ebenfalls in Halle 7a am Stand 7-125 vertreten. Besucher*innen erhielten Informationen zum Netzwerk und zu einzelnen Bio-Städten. Es wurden Verbindungen mit ähnlichen Initiativen in Europa hergestellt, Fachgespräche geführt und zukünftige gemeinsame Aktionen sowie Förderprojekte diskutiert.
Parallel zur BIOFACH fand das Bio-Städte-Forum „Stadt.Land.Bio" statt, mit Podiumsdiskussionen und Workshops zu Themen wie Gemeinschaftsverpflegung aus ernährungspolitischer, unternehmerischer und kommunaler Sicht.
Im Auftrag des deutschen Netzwerks der Bio-Städte hielt die Bio-Stadt Bonn das Grußwort bei der Preisverleihung "Bester Bioladen" der Zeitschrift "Schrot und Korn". Dr. Darya Hirsch betonte: "Durch die Arbeit der Bio-Städte werden in den Kommunen Weichen für eine nachhaltige Ernährung gestellt, die dem Anspruch einer klimagerechten, zukunftsweisenden Wirtschaftsweise entspricht. Bio-Städte unterstützen Akteur*innen vor Ort dabei, unter anderem den Bio-Anteil in öffentlichen Küchen zu steigern. Dabei spielt der Bio-Fachhandel als Partner und Multiplikator eine zentrale Rolle. Ein gutes Bioangebot in der Stadt und im Umland ist für die in diesem Netzwerk arbeitenden Stadtverwaltungen besonders wichtig.“
„Wir feiern gutes Essen vom Acker über den Teller bis zum Kompost“
So heißt das vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderte Projekt, welches Räume zum Begegnen, Vernetzen, Lernen und Mitmachen in der regionalen und ökologischen Lebensmittelproduktion und -versorgung schafft.
Um das Informationsangebot für alle Bonner Bürger*innen rund um regionale und ökologische Landwirtschaft, Bio-Lebensmittel sowie nachhaltige und gesunde Versorgung mit Nahrungsmitteln zu stärken, hat die Bio-Stadt Bonn in Zusammenarbeit mit dem Verein „Stadt.Land.Markt“ von 2019 bis 2021 das Projekt „Wir feiern gutes Essen vom Acker über den Teller bis zum Kompost!“ betrieben. Mit Veranstaltungen wie etwa ökologischer Vernetzungscafés wurde auf die Vorzüge von ökologischer und regionaler Land- und Ernährungswirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wurden Räume zum Vernetzen, Lernen und Mitmachen etabliert. Die Durchführung des Formats „ökologische Vernetzungscafés“ wird aus eigenen Haushaltmitteln fortgesetzt.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf dieser Seite.
Kontakt
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