Das sogenannte Wiesenprogramm der Stadt Bonn umfasst 111 Hektar Grünfläche: zum Beispiel Wiesen in der Rheinaue, Baumbeete in der Hermannstraße oder Grünstreifen entlang der Schlesienstraße sowie auf dem Brüser Berg. Diese Flächen werden gemäß Empfehlungen von Naturschutzverbänden ein bis drei Mal im Jahr im sogenannten Schröpfschnitt gemäht. Stark wachsende Arten werden dabei vor der Samenreife beschnitten, damit sie schwachwüchsigere nicht verdrängen. Das schützt gefährdete heimische Pflanzenarten.
Bestimmte Grünflächen im Stadtgebiet werden gezielt nicht gemäht. Diese sogenannten Altgrasstreifen bieten einen optimalen Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Damit versorgt die Stadt diese Arten mit Rückzugsraum und Nahrungsquellen. Ein Beispiel ist die rechtsrheinische Rheinaue, wo Taubenkropf-Leimkraut, Schafgarbe, Wiesen-Glockenblume und Wilde Möhre zu finden sind. Wildbienen, Schmetterlinge, Raupen, Schwebefliegen und Käfer finden hier reichlich Nektar und Pollen. Für den Menschen bieten diese Flächen zudem naturnahen Erholungsraum.
Artenschutz in Bonn
Mit dem Wiesenprogramm engagiert sich das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn schon seit 1993 für attraktive Lebensräume für Mensch und Natur. Die Flächen wurden in den vergangenen Jahren zunehmend erweitert. Daneben verfolgt die Stadt weitere ökologische Projekte, wie zum Beispiel insektenfreundliche Staudenmischpflanzungen, das Bonner Freiraumkonzept oder die Begrünung von Baumbeeten. Für ihr Engagement hat die Stadt im bundesweiten Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“ 2023 den Gold-Standard erreicht.
Interessierte finden weitere Informationen unter www.bonn.de/stadtgruen-naturnah (Öffnet in einem neuen Tab).