Zu den einflussreichsten Darstellungen der Reformation zählen neben Filmen auch historische Romane. Deren Verkaufszahlen übersteigen diejenigen wissenschaftlicher Bücher häufig um ein Vielfaches. In der historischen Person Andreas Bodenstein von Karlstadt bündelt sich die Geschichte der frühen Reformation. Er war der erste Wittenberger Kollege Luthers, der diesen öffentlich unterstützte. Und er war der erste Unterstützer Luthers, der mit diesem brach. Die bis heute auflagenstärkste Veröffentlichung zu Karlstadt ist ein Roman, den der in der DDR erfolgreiche Autor und Übersetzer Alfred Otto Schwede 1975 vorgelegt hat. 

Martin Keßler ist Schlegel-Professor für Kirchengeschichte mit dem Schwerpunkt Reformation und Aufklärung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Am Mittwoch, 15. Mai 2024, um 18 Uhr beleuchtet er anhand einzelner Schlüsselszenen nicht nur Karlstadt, sondern auch die Geschichte und Deutung der frühen Reformation.

Der Vortrag findet im Gobelinsaal des Alten Rathauses statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter  www.vhs-bonn.de (Öffnet in einem neuen Tab) mit der Kursnummer 1102 wird empfohlen.