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Bundesstadt Bonn

„Opus 25“: Das 25. Bonner Schumannfest

Mit einem Programm voller Entdeckungen feiert das Bonner Schumannfest in diesem Jahr vom 1. bis zum 16. Juni sein 25. Festival. Als Motto haben die Festivalmacher „Opus 25“ gewählt. Sie forschen ein bisschen in der Musikgeschichte, was wer unter opus 25 komponiert hat.

Dies ist eine Pressemeldung des Bonner Schumannfestes

Lea Maria Löffler.

Vor allem freilich hat das Opus 25 für Clara und Robert Schumann eine ganz besondere Bedeutung: Es steht im Werkverzeichnis von Robert Schumann für den Liederzyklus „Myrthen“, den Robert seiner Braut Clara Wieck widmete und ihr zur Hochzeit am 12. September 1840 schenkte. 

Selbstverständlich gehört der Zyklus zum Programm des Jubiläumsfestivals: Er ist am 14. Juni im Schumannhaus Bonn zu hören, interpretiert von den beiden jungen Lied-Duos Serafina Starke (Sopran)/Rebeka Stojkaska (Klavier) und Tomas Kildisius (Bariton)/Gustav Raudonius (Klavier).

Zum Auftakt ein Konzert an zwei Spielorten

Gleich das Eröffnungskonzert am 1. Juni unterstreicht den besonderen Charakter des diesjährigen Schumannfests: Es ist ein Konzert an zwei Spielstätten. Der 19-jährige, schon vielfach ausgezeichnete Organist und Pianist Julian Becker gilt als eine der herausragenden Mehrfachbegabungen der deutschen Musikszene. Den ersten Teil seines Programms bestreitet Becker an der Orgel von St. Maria Magdalena in Endenich, um direkt anschließend an den Konzertflügel des nahe gelegenen Schumannhauses zu wechseln.

Zweimal stehen Bachs Goldberg-Variationen auf dem Programm. Der koreanische Star-Pianist William Youn spielt sie im Geburtstagskonzert für Robert Schumann am 8. Juni im Theater im Ballsaal. Er bringt Hyo-Jung Kang und Brendan Saye mit, beide Erste Solotänzer des Wiener Staatsballetts, die die 15. Variation des Werks tänzerisch umsetzen. 

Im Anschlusskonzert am 16. Juni im Bonner Münster präsentiert das niederländische Berlage Saxophone Quartet eine Fassung der Goldberg-Variationen für Saxophone, verbunden mit einem speziellen Licht-Design. Auf die Effekte der visuellen Kunst setzt auch Lea Maria Löffler bei ihrem Harfenkonzert am 2. Juni im Theater im Ballsaal.

Weitere Termine: ein Jazz-Abend mit dem aus Bonn stammenden Pianisten Johannes von Ballestrem und der Kontrabassistin Tabea Kind am 5. Juni, ein Liederabend mit dem Bariton Arttu Kataja von der Deutschen Oper Berlin und der finnischen Pianistin Pauliina Tukiainen am 7. Juni und ein Klavierabend mit Nasti am 9. Juni (jeweils im Theater am Ballsaal). Das Familienprogramm „Sensibelchen“ der Schweizer Sängerin und Popschreiberin richtet sich besonders an alle hochsensiblen Kinder und Eltern – und alle, die ihre sensible Seite noch entdecken möchten (2. Juni, Haus der Springmaus).

Die Trinitatiskirche in Endenich ist Bühne für zwei Konzerte. Am 13. Juni geben die Orchester des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums ihr Frühlingskonzert, unter anderem mit der Uraufführung des Fagottkonzerts der 13-jährigen Schülerin Norah Kristian. Am 15. Juni kommt es in der Kirche zu einer musikalischen europäischen Chorbegegnung mit den Songbirds (Mittelstufenchor des Friedrich-Ebert-Gymnasiums) und dem Kinderchor des Estnischen Rundfunks. In einem Workshop am 15. Juni im Theater am Ballsaal präsentiert die finnische Dirigentin und Pädagogin Merzi Rajala das Projekt „Choirs for Ecoicide Law“ und erklärt, wie man mit Konzerten für Umweltschutz werben kann.

Filme runden das Programm ab

Wie üblich komplettieren Filmaufführungen im Endenicher Rex-Kino das Festival-Programm:

  • „Momentum“ (2. Juni) begleitet die steile Karriere der Dirigentin Joana Mallwitz
  • „Das Klezmer Projekt“ (9. Juni) sucht in Osteuropa nach jiddischen Melodien
  • „Das Konzert“ (16. Juni) ist chaotische Komödie und Charakterdrama in einem.

Dem Schumannfest vorgeschaltet ist eine Veranstaltung in Jaques Weindepot (Gerhard-Domagk-Straße 2): Dort heißt es am 29. Mai „Jubiläum – Jaques – Jazz“. Gefeiert werden 50 Jahre Jaques Weindepot und 25 Jahre Bonner Schumannfest. Den musikalischen Teil übernimmt dabei Jazzpianist Johannes von Ballestrem.